Salmon-Comeback Project. Photo/Foto: www.wwf.ch.

Lachs, Habitat und der Rhein

Der Rhein war vor 100 Jahren der grösste atlantische Lachsfluss Europas. Jährlich wanderten Millionen von Lachsen von der Mündung in den Niederlande bis in die kleinsten Zuflüsse in Deutschland, Frankreich und der Schweiz.

In der Schweiz besiedelte er alle grösseren Gewässer der Alpennordseite, also auch Rhein, Aare, Limmat und Thur. Jahrhunderte lang war er für Mensch und Tier entlang der Gewässer ein wichtiges Nahrungsmittel und ein wichtiger Teil des vielfältigen Ökosystems.

Seit den 50er-Jahren gilt der atlantische Lachs im Rhein als ausgestorben. Die  Verschmutzung, Überfischung und die fortschreitende Verbauung der Gewässer versetzten dem Lachs den Todesstoss.

Bis zu 5 000 Kilometer schwimmen Lachse in ihrem Leben, um genau an demselben Ort (Grünland) ihre Eier zu legen, an dem sie einst geboren wurden. Ihre Reise nimmt  heute jedoch nach Strassburg ein Ende.

In den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz machen Fischtreppen bereits den langen Weg möglich. Die letzten französischen Meilen sind, trotz jahrzehntelanger internationaler Abkommen und Verträge, noch nicht fertig.

Der Mensch hat zur Stromgewinnung riesige Kraftwerke in die Flüsse gebaut, welche für den Lachs und viele weitere Wanderfische ein unüberwindbares Hindernis und somit das Ende ihrer Reise darstellen. Die letzten französischen Meilen müssen  für das Lachs Comeback noch  werden .

Der WWF betreibt mit anderen (Schweizerischen) Organisationen das Projekt Lachs Comeback. Dabei geht es längst nicht nur um den Lachs. Er steht symbolisch für vielfältige und vernetzte Lebensräume. Geht es dem Lachs gut, geht es dem Fluss, dem Habitat und allen anderen Tieren gut.

(Quelle und weitere Informationen: www.lachscomeback.ch und www.wwf.ch).