Tiefencastel

Das Dorf Tiefencastel (Tüffenkasten im Mittelalter) liegt am Fuss des Albula- und Julierpasses. Auf dem Hügel war in der Römerzeit eine Burg. Das Dorf war Teil des Hochgerichts Oberhalbstein im Gotteshausbund.

1343 wurde die heutige Kirche St. Stefan erweitert und 1650 durch Kapuziner neu erbaut und mit bedeutenden Schnitzereien und Malereien ausgestattet.

Bis 1900 führte die Hauptverkehrsachse der sogenannten Oberen Strasse über den Julierund Septimerpass durch das Dorf. Nach dem Ausbau der Passwege machten die Errichtung der Pferdepost- (1835) und der Bahnstation (1900) Tiefencastel zum Verkehrsknotenpunkt. Eine Dorfumfahrung brachte 1999 Erleichterung für das ab den 1970er Jahren unter enormem Durchgangsverkehr leidende Dorf.

(Quelle: Historisches Lexicon der Schweiz, G. Thöni (12.02.2016), Tiefencastel (hls-dhs-dss.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner