Kloster Mariastein, Sommer 2022. Foto/Photo: TES.

Kloster Mariastein und die Gnadenkapelle

Die  Felsenkapelle, die Gnadenkapelle in der  Grotte, eine Wallfahrtsstätte bei Metzerlen (Kanton Solothurn), wurde 1442 in einem Dokument erwähnt.  Der Grund angegeben , warum sich hier eine Wallfahrtsstätte befand.

Der unterirdische Gang zur Gnadenkapelle

Die Treppe mit 150 Stufen führt zur Gnadenkapelle

Der Eingang zur Gnadenkapelle

Die Gnadenkapelle und das Gnadenbild umgeben von sechs Puppen.

Die Legende 

Die Gnadenkapelle bestand schon im 14. Jahrhundert. Ein Knabe soll über den Felsen hinunter ins Tal gefallen und durch die Jungfrau Maria gerettet worden sein.

Das Wunder wurde später weiter aufgeschmückt. Eine Frau hütete auf dem Felsen zusammen mit ihrem Kind das Vieh. In der Mittagshitze suchte sie in der offenen Höhle kühlen Schatten.

Das Kind, ein Mädchen, fiel aus der Höhle. Die Mutter fand das Mädchen jedoch unversehrt beim Blumenpflücken. Es erzählte von der Errettung durch Maria, die den Wunsch geäussert hätte in der Höhle verehrt zu werden. Der Ort, die Gnadenkapelle, zog bald viele Pilger an. Und noch immer, heute jährlich rund 250 000!

Das Mirakelbild

Nach der Krise der Reformation (um 1530) brauchte der Wallfahrtsort im katholischen Kanton Solothurn wieder einen neuen Auftrieb. Und 1541 geschah ein neues Wunder.

Das Mirakelbild (1543) in der Reichensteinischen- oder Siebenschmerzenkapelle. Links der Fels und die Höhle der Gnadenkapelle. Die Flühmühle in der Mitte, rechtsoben die Burg Landskron.

Die Flühmühle heute. 

Der Junker Hans Thüring Reich von Reichenstein, wohnhaft auf der nahen Landskron, stürzte über den Felsen ab, aber kam mit seinem Leben davon. Das Mirakelbild in der Mariakapelle ‚Im Stein‘  zeigt diese Geschichte.

Linksoben der Fels mit der Mariakapelle, linksunter der Junker und seine Leute. Sie bringen ihn nach die Flühmühle, die heute noch immer besteht und ein Monument ist. Nach zwei Tagen gehen sie weiter und erreichen die Burg Landskron, rechtsoben.

Die Reichensteinischen- oder Siebenschmerzenkapelle

Erstmals ist 1434 eine Marienkapelle “im Stein”, die spätere Reichensteinischen oder Siebenschmerzenkapelle, urkundlich bezeugt.

Das Kloster Mariastein

Mitte des 17. Jahrhunderts verlegten die Benediktinermönche von Beinwil (Kanton Solothurn) ihr Kloster nach Mariastein.

Die Kloster- und Wallfahrtskirche Mariastein in Metzerlen (Kanton Solothurn) wurde zwischen 1633 und 1655 erbaut. Die Kirche des neuen Benediktinerklosters wurde am 31. Oktober 1655 eingeweiht.

Bild: Informationszentrum Mariastein

Der Klosterplatz

Die ehemalige Pilgerherberge, heute Klosterhotel Kreuz und der Heilpflanzen- und Gewürzkräuter-Garten.

Die Klosterkirche

Erst zwischen 1900 und 1934 wurde die Kirche im neobarocken Stil ausgestattet und ausgemalt. Der 1997 modern gestaltete Klosterplatz stammt vom Basler Künstler Ludwig Stocker (1932). Am 5. Juli 1926 wurde die Klosterkirche durch Papst Pius XI (1857-1939) in den Rang einer Basilica minor erhoben.

Die Klosterkapelle (1680), König Ludwig (Rex Ludovicus) den. XIV auf der linker Seite. Die Stadt Solothurn war bis 1792 Residenz der französischen Botschafter.

Eine wechselhafte Geschichte.

Das Kloster kennt eine wechselhafte Geschichte. Im März 1798 zog der französische General Balthasar von Schauenberg (1748-1831) in Mariastein ein, verwüstete das Kloster und verkaufte seine Besitztümer. Das verwüstete Kloster wurde 1802 von Abt Hieronymus Brunner (1739-1804) zurückgekauft.

Der Kanton Solothurn und der Bund wollten das wirtschaftliche Leben unter Kontrolle bringen und durch eine daraus resultierende Sondersteuer verarmte das Kloster. Das religiöse Leben und die Wallfahrt konnten im katholischen Kanton jedoch weitergehen.

Bild: Informationszentrum Mariastein

Das Kloster wurde 1874 im Gefolge des Kulturkampfes aufgehoben. Doch auch dann verpflichtete sich der Kanton Solothurn die Wallfahrt aufrechtzuhalten. Der Konvent war bis 1901 zuerst in Delle (Frankreich) musste dann aber Frankreich 1901 verlassen. Die Mönche verlegten das Kloster 1902 erst nach Dürrnberg bei Salzburg und im Jahr 1906 nach Altdorf (Kanton Uri) und nach Bregenz (Österreich). 1941 zwang die Gestapo die Benediktiner ihr Kloster zu verlassen.

Der Kanton Solothurn erteilte asylrechtlich 1941 die Erlaubnis ins Kloster Mariastein zurückzukehren. Am 21 Juni 1971 übergab der Kanton dem Konvent eine Urkunde, worin die Wiederherstellung der Abtei besiegelt war.

(Quelle:Pater Lukas Schenker, Mariastein, 2014, Einsiedeln; www.kloster-mariastein.ch).

 Korrektorin: Melinda Fechner

Die Sakristie

 

Einige Klostergänge

Die renovierte und moderne Bibliothek

Die Stola vom Kloster Beinwil, 12. Jahrhundert

Die St. Anna-Kapelle und der Kreuzweg

Danksagungen in Dutzenden von Sprachen in den (unterirdischen) Gängen der Gnadenkapelle

Der Innenplatz und der Kreuzgang

Informationen in mehr als 30 Sprachen, einschliesslich Romanisch