Dolmengräber in Laufen

Dolmen ist bretonisch und heisst “Tisch aus Stein”. Das Bretonische ist eng verwandt mit dem Keltischen. Die Dolmengräber in Laufen (Kanton Basel-Landschaft) stammen aber aus viel älteren Zeiten als die Kelten. Sie sind typisch für die Jungsteinzeit.

Dolmengräber sind aus riesigen Steinen zusammengefügte Kammergräber. Die rechteckigen Steinkammern hat man mit Erde aufgeschüttet oder vollständig zugedeckt. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Erosion die Erdhügel wieder abgetragen, nur die Steinkammern sind geblieben.

Die Grabkammern bestanden aus tonnen schweren Kalkplatten, die vermutlich von einem Steinbruch an der nahen Birs bis zu ihrem Standort transportiert wurden.

Dolmengräber sind in der Schweiz selten erhalten. Ein Exemplar ist aus Aesch bekannt und ein weiteres in Courgenay (Kanton Jura).

Ein erstes Dolmengrab wurde 1946 in Laufen entdeckt. Nebst wenigen Knochensplittern wurden 121 menschliche Zähne gefunden von rund 32 Individuen. Eine Analyse erlaubte es, das Grab um 2 900 v. Chr. zu datieren.

Im Februar 2000 kam in Laufen wieder eine grosse Kalksteinplatte zum Vorschein, die sich als Rest eines zweiten Dolmengrabes entpuppte. Die restlichen Steinplatten wurden alle in römischer Zeit entfernt und für den Bau der nahegelegenen Villa Laufen-Müschhag verwendet.

Ès ist anzunehmen, dass die Bestattungen mit Zeremonien verbunden waren. Einzelne Funde aus dem Dolmengrab  sind im Museum Laufental zu besichtigen

(Quelle: Museum Laufen, www.museum-laufental.ch).