Schlatt-Paradies, Kloster Altparadies. Foto/Photo: TES.

Kloster Paradies

Am 6. Dezember 1253 schenkte Graf Hartmann IV. von Kyburg (1213- 1274) der Äbtissin und dem Kloster Paradies bei Konstanz sein ganzes Eigentum.

Ab 1324 gehörte das Kloster der Schirmvogtei Schaffhausen. Später übernahm das Städtchen Diessenhofen die Rechtsansprüche. In den Wirren der Reformation musste der Klosterbetrieb eingestellt werden und wurde im neuen Glauben weitergeführt.

Um 1574 gingen die Hoheitsrechte an die Eidgenössischen Orte über. 1578 wurde das Kloster neu begründet. Kaum war die Krise der Reformationszeit überwunden, liess im November 1587 eine Feuersbrunst das ganze Kloster niederbrennen.

In der Helvetischen Republik wurde das Klostervermögen beansprucht. Der Kanton Thurgau beschloss 1836 die Aufhebung des Klosters. In der Folge wurde das Klostergut versteigert und kam am 1. Juli 1837 als ganzes in die Hände des Diessenhofer Unternehmens Melchior Wegelin.

1918 kaufte die Firma Georg Fischer das Klostergut und die umliegenden Gutsbetriebe. Heute befinden sich dort die Eisenbibliothek, eine Stiftung der Georg Fischer AG und die einzige Fachbibliothek der Schweiz zum Thema Eisenverarbeitung sowie das Ausbildungszentrum der Georg Fischer AG.

Die ehemalige Klosterkirche ist die Pfarrkirche der Gemeinde Schlatt-Paradies.

Korrektorin: Melinda Fechner