Arenenberg. Photo/Foto: TES.

Schloss Arenenberg, Hortense und Napoleon

Auf der Liegenschaft des Arenenbergs befanden sich im Mittelalter mehrere Häuser. Die schlossanlage des 16. und beginnenden Jahrhundert ist heute an vielen stellen nachvolziehbar. Anton Prosper von Streng (1694-1781) kam im 18. Jahrhundert in den Besitz des Arenenbergs.

Sein Enkel Johann Baptist von Streng verkaufte den Arenenberg im Februar 1817 Hortense de Beauharnais (1783-1837), frühere Königin von Holland (1806-1810). Louis Napoleon (1808-1873), das einzige Kind von Hortense, kam mit seiner Mutter an den Bodensee und wuchs hier auf.

Es entstand ein Landsitz mit Pariser Charme und ein Landschaftspark. Seit 1832 galt er als Anwärter auf der Thron Frankreichs. Er lebte abwechselnd auf dem Arenenberg und im Schloss Gottlieben.

Frankreich wählte ihn 1848 zum Präsidenten der Zweiten Republik, vier Jahre Später zum Kaiser.1870 und 1871 setzten der preussisch-französische Krieg und eine Revolution seiner Herrschaft eine Ende.

Kaiserin Eugénie (1826-1920) verschenkte das Schloss 1906 an den Kanton Thurgau. Sie knüpfte daran eine Bedingung, In den Gebäuden müsse ein Museum eingerichtet werden, das heutige Napoleonmuseum. Das Museum entspricht weitestgehend dem Zustand der Kaiserzeit.

Mit der Bezeichnung Schloss Arenenberg ist das ganze Komplex gemeint: die Gebäude des Bildungs- und Beratungszentrum und das Museum.

Der Arenenberg war schon immer vom vielfärtigen Gärten, eine Eremitage, ein Arboretum, Wein- und Obstbau umgeben.

(Quelle: D. Gügel, Arenenberg, Labhard Medien, Konstanz, Napoleonmuseum Arenenberg).

Korrektorin: Melinda Fechner

Salenstein