Orbe. Photo/Foto: TES.

Die Stadt Orbe

Die grösste römische Villa nördlich der Alpen, Orbe-Boscéaz, umfasst neun Mosaiken von ausserordentlicher Qualität.

888 wurde Orbe eine Pfalz der hochburgundischen Herrscher. (zweites Königreich 888-1032).

1554 führte Orbe die Reformation ein. Altäre, Kapellen und Kirchen wurden zerstört; erhalten blieb einzig die Kirche Notre-Dame, welche zur Pfarrkirche wurde und 1521-1525 sowie 1687-1690 grössere Veränderungen erfuhr.

Nach dem Tod des letzten Rudolfingers 1032 wurde das Gebiet ins Heilige Römische Reich eingegliedert. Um 1168 gelangte die  Hälfte der Herrschaft Orbe an Amadeus II. von Montfaucon, dem Grafen von Montbéliard. 1183 gehörten die Kirchen und ein Grossteil von Orbe dem Kloster Baulmes, dessen Güter dem Priorat Payerne zufielen.

Das Priorat Romainmôtier besass ab 1139 die Kapelle Notre-Dame und verwaltete 1275 auch das angrenzende, gegen Ende des 11. Jahrhunderts errichtete Spital. Amadeus III. von Montfaucon-Montbéliard liess Orbe um 1235 befestigen.

Zusammen mit Echallens bildete Orbe eine burgundische Enklave inmitten der Besitzungen Savoyens und des Fürstbistums Lausanne.

Durch Erbfolge fiel die Herrschaft 1379 an die Grafen von Montbéliard, 1410 an Ludwig von Chalon, Fürst von Orange. Nach Ende der Burgunderkriege fiel das Gebiet an Bern und Freiburg, welche  Orbe zusammen mit Echallens 1484-1798 als gemeine Herrschaft Orbe-Echallens verwalteten.

Quelle: Historisches Lexicon der Schweiz: Orbe (Gemeinde) (hls-dhs-dss.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner