Basel, Petersgasse. Foto/Photo: TES.

Zwei Basler Hügel 

Die beiden Basler Hügel sind weniger als dreihundert Meter voneinander entfernt. Der Hügel des Münsters ist seit der Keltenzeit bewohnt. Daran erinnert auch der murus gallus in der direkten Nähe des Münsters.

Der Bischof zog im fünften Jahrhundert an diesen Ort, als er die römische Stadt Augusta Raurica, das heutige Kaiseraugst, acht Kilometer rheinaufwärts verliess. Der Hügel war ein sicherer Zufluchtsort vor den Einfällen der Alemannen.

Der Bau der Kathedrale, des Bischofspalastes und der monumentalen Residenzen der Domherren prägen bis heute das Bild des Münsterplatzes. Ab dem 12. Jahrhundert wohnten auch das wohlhabende Bürgertum und der Adel in der unmittelbaren Umgebung des Münsters.

Reiche Kaufleute im 18. Jahrhundert und Industrielle im 19. Jahrhundert bauten auch ihre Paläste in diesem Viertel. Die Martinskirche, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde, war die wichtigste Pfarrkirche. Der Morgenstraich der Fasnacht findet hier pünktlich am Montagmorgen um 04.00 Uhr statt.

Das Münster liegt nicht nur gegenüber den Roche-Türmen aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert. Wenn man das Münster hinuntersteigt und den Marktplatz überquert, betritt man einen anderen Hügel und das Basel der Handwerker und Zünfte, die ab dem 12. Jahrhundert immer mächtiger wurden.

Malerische mittelalterliche Strassen und Gassen und viele Häuser aus dieser Zeit prägen das Bild dieses Stadtteils. Die St. Peterskirche und die St. Leonhardskirche, zwei ehemalige Abteien aus dem 11. Jahrhundert, dominieren bis heute das Bild.

Beide Abteien wurden zur Zeit der Reformation aufgelöst. Seit 1572 (dem Jahr der Bartholomäusnacht in Paris) ist die St. Leonhardskirche die Französische Evangelisch-Reformierte Kirche von Basel (L’Église française réformée de Bâle).

Auch Erasmus (1466-1536) lebte in diesem Teil Basels. Er wohnte im Haus Zur Alten Treu von 1522-1529 als Gast des Verleger-Druckers Johannes Froben (1460-1527).

Die St. Peterskirche ist immer noch das spirituelle Zentrum des mittelalterlichen Viertels mit seinen vielen Gassen, Strassen, Häusern und interessanten Gebäuden, wie dem Rosshof und den Wohnhäusern der damaligen Prominenz und Burgemeister.

Korrektur: Melinda Fechner