Das Silbermannorgel, Dom Arlesheim. Foto/Photo: TES.

Bach in Arlesheim

Das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach (1685-1750) wird in den Jahren 2022 bis 2024 auf der Silbermann-Orgel im Dom von Arlesheim gespielt (Kanton Basel-Landschaft).

Das erste Jahr ist fast ausschliesslich seinem Frühwerk gewidmet, also jenen Orgelwerken, die aller Wahrscheinlichkeit nach in seines Jugendzeit und während seiner Tätigkeit als Organist in Arnstadt (1703-1708) und Mühlhausen (1707-1708) entstanden sind.

Diese Choralbearbeitungen, aber auch freie Orgelwerke, die selbst manchem Fachmann nicht bekannt sind und nur selten in Konzerten gespielt werden, erklingen. Die Mehrzahl der Choralvorspiele, die zu hören sein werden, entstammen der sogenannten Neumeister-Sammlung, die erst 1985 wiederentdeckt wurde.

Das zweite Jahr, 2023, steht im Zeichen der Weimarer Zeit (1708-1717), in der Bach als Hoforganist des Herzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar (1662-1728) den Grossteil seines Orgelwerks geschaffen hat.

Es erklingen die grossen Präludien, Toccaten und Fantasien samt ihren zugehörigen Fugen. Daneben stehen die Choralvorspiele des «Orgelbüchleins» auf dem Programm.

Nachdem Bach sich zuvor vor allem an norddeutschen Vorbildern orientiert hatte, rückte in seiner Weimarer Periode eine Gestalt des italienischen Musiklebens ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit.

Die Concerti grossi des Venezianers Antonio Vivaldi (1678–1741) erklingen in Bachs Bearbeitungen für die Orgel und auch seine eigene Orgelmusik atmet in dieser Zeit eine gehörige Portion Italianità.

Das dritte Jahr (2024) ist hauptsächlich den späten Orgelwerken gewidmet, unter anderem die kleine Liebhaber Kollektion der sechs Schübler-Choräle; die kanonischen Veränderungen über «Vom Himmel hoch»,  der «Dritte Theil der Clavier Übung», der Summa summarum seiner Orgelkunst, die Reihe der Triosonaten, die Sonaten und die Choralsammlung der «Leipziger Originalhandschrift» (obwohl die darin enthaltenen Stücke bereits dreissig Jahre zuvor entstanden).

(Quelle und weitere Informationen: www.bach-im-dom.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner