Grenzstein GB (Grafschaft Baden) und Z (der Stadtstaat Zürich) Foto/Photo: TES.

Aargau und die Grafschaft Baden

Nach der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen im Jahr 1415 wurde die alte Grafschaft Baden von den acht Orten der Eidgenossenschaft verwaltet.

Die Grafschaft war im 11. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Lenzburg, ab 1173 der Grafen von Kyburg und ab 1264 der Grafen von Habsburg. Der Name Grafschaft Baden blieb nach 1415 erhalten.

Die drei anderen Regionen im Aargau waren: der Berner Aargau, das Freie Amt und das Fricktal. Das Freie Amt und die Grafschaft Baden waren eine gemeine Herrschaft der acht Orte.

Die Grafschaft Baden war in acht innere und drei äussere Ämter gegliedert. Die inneren Ämter waren Birmenstorf, Dietikon, Ehrendingen, Leuggern, Gebenstorf, Rohrdorf, Siggenamt und Wettingen. Die äusseren Ämter waren Kaiserstuhl, Klingnau und Zurzach.

Die Städte Baden, Bremgarten und Mellingen verwalteten sich selbst und  besassen eigene Gerichte und herrschten auch über einige Nachbardörfer.

Die acht alten Orte der Eidgenossenschaft stellten den Landvogt. Ab 1712, nach der Niederlage der katholischen Orte im Zweiten Villmergerkrieg, regierten nur noch die drei reformierten Orte Zürich, Bern und Glarus. Die Landvögte residierten in Baden. Dort fanden oft die Tagsatzungen statt.

Aus der Grafschaft Baden wurde 1798  der Kanton Baden der Helvetischen Republik. 1803 ging dieser Kanton Baden im neu gegründeten Kanton Aargau auf.

Der Grenzstein im Dominiloch, gegenüber dem Kloster Hermetschwil und entlang der Reuss, trennte bis 1798 den Stadtstaat Zürich von der Grafschaft Baden. Der Grenzstein steht heute nicht mehr auf der Grenze,  bleibt jedoch ein wichtiger Zeuge der gemeinen Herrschaft der Eidgenossen im Aargau von 1415 bis 1798.

(Quelle: www.aargau.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner