Alte Grenze Basel und Grossherzogtum Baden. Foto/Photo: TES.

Grenzsteine in der Schweiz

Die Schweiz ist nicht nur das Land der Berge, des Käses, der Schokolade und der Kuhglocken, sondern auch das Land der Grenzsteine. Tausende von Grenzsteinen, oft auch Sperren und andere Grenzmarkierungen, kennzeichnen das Land.

Seine Geschichte mit den (kleinen) Kantonen, Untertanengebieten, zugewandten Orten und gegenseitigen Grenzkorrekturen ist überall zu sehen.

Chevenez (Kanton Jura)

Das Heimatmuseum in Reinach (Kanton Basel-Landschaft) zeigt zum Beispiel eine Reihe von Grenzsteinen des Kantons Basel und des Gebiets des ehemaligen Fürstbistums Basel (999-1815). 1831 wurde die Situation noch komplizierter, als sich Basel-Landschaft vom Kanton Basel (Basel-Stadt) trennte.

Bild: Dreiländermuseum Lörrach

In der Gemeinde Bettingen (Kanton Basel-Stadt) markieren Dutzende von Grenzsteinen entlang eines sandigen Waldweges in der Nähe des Berges Chrischona die alte Grenze zum Grossherzogtum Baden (formell bis 1918). Auf der einen Seite befindet sich die gelbe Fläche mit dem roten Querstrich von Baden, auf der anderen der schwarze Bischofsstab von Basel.

Auf der Saalhöhe (Kanton Aargau) in der Nähe des Fricktals befinden sich Grenzposten der alten Habsburger (bis 1803), des Kantons Bern (bis 1798) und Basel-Landschaft (ab 1831).

Chevenez

Der Wanderweg bei Chevenez (Kanton Jura) zeigt Hunderte von Grenzsteinen mit dem Berner Bären (bis 1979) und den Initialen RF (République Française).

So hat jeder Kanton im Laufe der Jahrhunderte seine eigenen Grenzposten errichtet, verlegt oder verloren. Im Gegensatz dazu sind die Aussengrenzen des Landes seit 1515 erstaunlich stabil geblieben, abgesehen von dem Verlust italienischer Gebiete im Veltlin. Napoleon integrierte diese Untertanengebiete 1798 in die neue Republik Cisalpina an.

Korrektorin: Petra Ehrismann 

Heimatmuseum Reinach

Mariastein (kanton Solothurn)