Die Familie Frank, Ausstellung 'Anne Frank und die Schweiz', Landesmuseum Zürich. Foto/Photo: TES,

Das Tagebuch der Anne Frank hat die Welt nach 1945 aufgerüttelt. Was die Familie Frank und die Verbreitung des Tagebuchs mit der Schweiz verbindet, ist hingegen wenig bekannt.

Einzig der Vater Otto Frank blieb am Leben. Er liess sich in der Schweiz nieder. Von hier aus machte er das Vermächtnis seiner Tochter Anne der ganzen Welt bekannt. Ihre Tagebücher sind ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit und Toleranz und Teil der Weltliteratur geworden.

Die Geschichte der Familie Frank steht stellvertretend für das Schicksal von unzähligen jüdischen Familien während des Zweiten Weltkriegs. Die Ausstellung verknüpft die Flucht der Familie von Anne Frank nach Amsterdam im Jahr 1933 mit jener ihrer Verwandten im Basler Exil.

Die parallel entwickelten Geschichten der beiden Familienzweige schärft den Blick für die spezifischen Bedrohungen von Jüdinnen und Juden in zwei europäischen Kleinstaaten.

Zentral präsentiert die Ausstellung das faksimilierte Tagebuch von Anne Frank und baut auf ihren Erzählungen auf. Sie vermittelt Entstehungsbedingungen der Texte und schaut auf deren Wirkungsgeschichte. Anhand von Objekten, Fotos und Dokumenten gibt die Ausstellung Einblicke in das Leben der Familie.

Dank einer Kooperation mit dem Anne Frank Fonds Basel und dem Familie Frank Zentrum Frankfurt, das die Familienarchive vereint, entfaltet die Ausstellung ein authentisches Narrativ und eröffnet darüber einen alltagsgeschichtlichen Blick, auch auf die Flüchtlingspolitik und die Flüchtlingshilfe in der Schweiz während dem Zweiten Weltkrieg.