Solothurn, St. Ursus Kathedrale. Foto: TES.

Solothurn, der Bischof und der Botschafter

Solothurn ist seit 1481 Mitglied der Eidgenossenschaft. Benannt ist der Kanton nach der Stadt Solothurn.

Diese alte Römerstadt (Salodurum) war ursprünglich eine keltische Siedlung. Nach dem Rückzug der Römer war das Gebiet lange Zeit ein Übergangsgebiet zwischen der französischen Sprache und der deutschen Sprache der Alemannen.

Nach dem Karolingerreich war das Gebiet Teil des Zweiten Burgunder Reiches (888-1032) und des Heiligen Römischen Reiches. Zu diesem Zeitpunkt war das Gebiet vollständig deutschsprachig.

Im Jahr 1285 verbündete sich die Stadt mit Bern. Solche Allianzen waren zu dieser Zeit üblich. Das berühmteste Beispiel ist der (mythische) Rütlischwur der drei Orte Schwyz, Unterwalden und Uri im Jahr 1291.

Solothurn war bereits 1218 eine freie Reichsunmittelbarkeit im Heiligen Römischen Reich geworden. Sie war eine autonome Stadt wie viele andere Städte in der Schweiz und in Süddeutschland.

Solothurn, links der Ruderverein von Solothurn

Nach dem Sieg der Eidgenossenschaft über die mächtigen burgundischen Herzöge in den Jahren 1476 und 1477 wurde Solothurn Mitglied der Eidgenossenschaft.

Der französische König entsandte 1530 seinen Botschafter nach Solothurn. Nach der Niederlage der Eidgenossenschaft gegen Frankreich bei Marignano 1515 schlossen Frankreich und die Eidgenossenschaft 1516 den Ewigen Frieden (La Paix perpétuelle). Die französische Gesandtschaft bei der Eidgenossenschaft blieb bis 1792 in Solothurn.

Der Zeitglockenturm

Die Kathedrale St. Ursus wurde zwischen 1762 und 1773 von den italienischen Architekten Gaetano Matteo Pisoni (1713-1782) und Paolo Antonio Pisoni (1738-1804) erbaut.

Er liess sich vor allem von den barocken Kirchen in Rom inspirieren. Sein Cousin Paolo Antonio Pisoni (1738-1804) entwarf die eindrucksvolle Treppe mit den beiden Brunnen ebenfalls nach dem Vorbild Roms.

Die Architektur des Innenraums ist jedoch zurückhaltend mit Formen. Auch die üppige und farbenfrohe Barockdekoration fehlt. Die Dekoration entspricht eher dem französischen Klassizismus.

Sie ist bis heute das Wahrzeichen der Stadt und wurde nach dem St. Ursus-Stift aus dem Jahr 870 benannt.

Die Kathedrale St. Ursus

Solothurn ist seit 1828 Sitz des Bistums Basel. Der Bischof von Basel floh 1527 wegen der Reformation nach Porrentruy.

Solothurn ist die Barockstadt der Schweiz. Ihr Status spiegelt sich in der Pracht der zahlreichen (Barock-)Schlösser und öffentlichen Gebäude wider.

(Quelle: Tourismus Solothurn)

Korrektorin: Petra Ehrismann

Der Bischof, gestorben im ‚Exil‘.

Der Bastion

Die Aare Ebene und die Witi