Olten, die alte Brücke und das Schloss. Foto/Photo: TES.

Olladunum und Olten

Der Name «Oltun» wird 1201 erstmals schriftlich fassbar und ist zurückzuführen auf «Ollodunum» oder «Olladunum». Bereits rund tausend Jahre v. Chr. bestand ein befestigter Platz (ein dunum) an einem Fluss, der zu jener Zeit Olla geheissen haben dürfte. Durch zahlreiche Grabungsfunde ist der Nachweis erbracht, dass in Olten schon zur Römerzeit eine ziemlich bedeutende Siedlung bestanden haben muss. 

 

 

Die Alte Brücke wurde erstmals 1275 erwähnt. Es gab schon in der Römerzeit ein Kastell zum Schutz dieses Flussübergangs. Im Laufe der Jahrhunderte ist sie mehrmals abgebrannt, durch Hochwasser oder Eisgang beschädigt oder weggerissen, letztmals anlässlich der französischen Invasion im Jahr 1798. Die heutige Brücke stammt aus 1803.

 

Olten (Kanton Solothurn) liegt an der Aare und zählt zu den acht Kleinstädten, deren Gründung dem Grafen von Frohburg zugeschrieben wird. Diese Dynastie lebte vom 10. bis ins 14. Jahrhundert. Sie zählte zu den mächtigsten Grundbesitzern und Landesherren in der Nordwestschweiz. 

 

Die ehemaligen Herrschaftsgebiete liegen heute in den Kantonen Solothurn, Bern, Aargau, Luzern und Basel-Landschaft. Das alte Stadtschloss Zielemp war der Sitz der Frohburgischen Stadtvögte.

Toulouse, Der König von Olten. Foto: TES

Basel besass die Herrschaftsrechte bis 1532. In diesem Jahr erwarb Solothurn die Herrschaftsrechte über die Stadt.

Olten wurde im 16. Jahrhundert zu einem regionalen Zentrum der Verlagswirtschaft und ab 1786 Tagungsort der Helvetischen Gesellschaft. In der 1762 gegründeten Helvetischen Gesellschaft versammelten sich die aufklärerisch gesinnten Kräfte der Schweiz des 18. Jahrhunderts. 

 

Olten wurde bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Knotenpunkt der bedeutendsten schweizerischen Eisenbahnlinien. Die Bedeutung Oltens als Eisenbahnknotenpunkt war auch Anlass für eine grosse wirtschaftliche und bevölkerungsmässige Entwicklung. 

 

Station Olten, c. 1900. Bron: Wikiwand