Die Mauritius-Kirche in Saanen

Die erste St.-Mauritius-Kirche in Saanen stammt wahrscheinlich aus der Zeit des ersten burgundischen Königreichs (446-534). Die Kirche gehörte damals zu Lausanne. Der Graf von Greyerz schenkte die Kirche 1228 der Kirche von Rougemont. Sie gehörte zur Abtei von Cluny (das tausendjährige Netz von Cluny).

Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums wurde die Kirche im Jahr 1447 neu erweitert. Danach gab es, zumindest äusserlich, keine grossen Veränderungen mehr.  Das Beinhaus und die dazugehörige Kapelle wurden 1511 errichtet.

Das Beinhaus und die Kapelle

Infolge der Reformation im Jahr 1555, nachdem das Saanenland vom protestantischen Bern übernommen worden war, wurde die katholische Symbolik vernichtet. Die Fresken wurden  übermalt. Im Nachhinein betrachtet ist das ein Glück, denn so blieben sie gut erhalten.

Die Hauptrolle auf den Fresken spielen, wie könnte es anders sein, der Heilige Mauritius und seine thebanische Legion. Die anderen Fresken folgen Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament.

Darüber hinaus war die Kirche für ihre grossen Glocken aus dem 15. Jahrhundert berühmt (die Festtags-, die Mittags-, die Vesper-, die Feuer- und die Wasserglocke). Leider wurden sie bei einem großen Brand am 11. Juni 1940 zerstört.

Der Glockenturm brannte mitsamt den Glocken nieder. Der heutige Turm und die Glocken stammen aus der Zeit nach 1941, was jedoch der musikalischen Qualität der Glocken, die für bestimmte Anlässe bestimmt sind, keinen Abbruch tut.

Korrektorin: Petra Ehrismann

Das Pfarrerhaus, 1772