Bern. Max Leu (1862-1899), Adrian von Bubenberg, 1897. Foto/Photo: TES

Ein Berner in Jerusalem

Israelische Archäologen haben in Jerusalem ein Graffiti entdeckt, das den Namen von Adrian von Bubenberg (1424-1479) trägt. Es war bereits bekannt, dass der Berner Ritter 1466 ins Heilige Land gepilgert war.

Sein Name mit einem Bild seines Familienwappens wurde auf einer Wand des Grabkomplexes von König David auf dem Berg Zion in der Nähe der alten Stadt gefunden. Das Gebäude war damals ein Kloster mit Herberge für Pilger aus Europa.

Der Berner Schultheiss und Feldherr Adrian von Bubenberg (1424–1479) ging als der Verteidiger von Murten in den Burgunderkriegen (1474–1476) in die Annalen ein. Für die seit 1300 eingesetzte territoriale Expansion der «Stadt und Republik Bern» zum mächtigsten und grössten Stadtstaat nördlich der Alpen bis 1798 war der Sieg 1476 in Murten entscheidend.

Die Verehrung von Bubenberg setzte bereits zu seinen Lebzeiten ein und wurde bis tief in das 20. Jahrhundert gepflegt. In zahlreichen historischen, literarischen und musikalischen Werken wurde er als Retter des Vaterlandes dargestellt, insbesondere in der Biografie von Rudolf von Tavel mit dem Titel «Ring i der Chetti» (1931). Max Leu erstellte 1897 die Statue in Bern.

Bron: SGAW, Mal Denken