Im ersten Halbjahr 2023 widmet die Fondation de l’Hermitage einem der wichtigsten belgischen Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Retrospektive: Léon Spilliaert (1881-1946).

Er vermischt die Zeichentechniken und knüpft Bande zum zeitgenössischen Symbolismus und Expressionismus. In seinen radikalsten, extrem vereinfachten Landschaften scheint er die geometrische Abstraktion und den Minimalismus anzukündigen.

Bis zum Ersten Weltkrieg (1914-1918) arbeitete er vor allem mit lavierter Tusche, Aquarell, Pastell sowie Buntstift und schafft nüchterne, an Abstraktion grenzende Landschafte. Die wenigen Figuren, die diese Küstenstriche bevölkern, sind meist Frauen.

Nach 1920 verwendete er Aquarell und Gouache, um Seestücke zu schaffen, von denen einige zur Abstraktion neigen. In den 1930er- und 1940er-Jahren kehrt er zu einem Jugendthema zurück: die Natur.