Bild/Photo: GSK/SHAS

Gesellschaft für Kunstgeschichte

Am 3. Juni fand die 143. Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Kunstgeschichte (GSK) in der ehemaligen Abtei St. Gallen statt.

Aufgrund der beeindruckenden Erfolgsgeschichte dieser fast 150 Jahre alten Organisation wird im Folgenden ein kurzer Überblick über ihre wichtigsten Aktivitäten und Publikationen gegeben, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf ihrer digitalen Veröffentlichungen liegt.

Die GSK trägt ihren Namen seit 1934 und ist aus der 1880 gegründeten Vaterländischen Gesellschaft für Erhaltung historischer Denkmäler hervorgegangen. Die GSK ist eine Non-Profit-Organisation. Ihre wichtigsten Ziele bestehen in der Dokumentation, Erforschung und Vermittlung des baugeschichtlichen Kulturerbes der Schweiz.

 Publikationen

1920 begann die wissenschaftliche Inventarisation der Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS). Der erste Band erschien 1927. Bis Ende 2022 wurden 145 Bände dieser Reihe publiziert. Die Reihe behandelt Schweizer Baudenkmäler und deren Ausstattung von der Spätantike bis heute. Zwischen 1982 und 2004 wurden sie durch das elfbändige Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1920 (INSA) ergänzt.

Weitere Publikationen sind die Schweizerischen Kunstführer (SKF), eine Reihe, die 1935 ins Leben gerufen worden war, sowie regionale und kantonale Führer und Einzelbände zu spezifischen kunstgeschichtlichen und architektonischen Themen.

Die GSK publiziert zudem vierteljährlich die Zeitschrift Kunst+Architektur in der Schweiz.

Neue Medien Schon seit 2010 setzt die GSK verstärkt auf neue Medien

KdS-online 

KdS-online steht für die Digitalisierung aller erschienenen (und zum Teil vergriffenen) Bände aus der Buchreihe Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Es kombiniert eine virtuelle Bibliothek, eine georeferenzierte Datenbank aller Gebäude sowie eine benutzerdefinierte Suchmaschine auf Basis eines Algorithmus der Künstlichen Intelligenz. Mit KdS-online macht die GSK alle Inhalte in einer digitalen Datenbank kostenlos zugänglich.

360° Swiss Heritage

Das Projekt 360° Swiss Heritage lädt frei zugänglich zum virtuellen  3D-Besuch von Schweizer Schlössern ein.

Swiss Art in Sounds 

Seit 2022 ergänzt die GSK Swiss Art in Sounds die Kunstführer mit Audiobeiträgen. Diese Inhalte entsprechen speziell angepassten Texten zu attraktiven Elementen des behandelten Gebäudes. Sie sind verfügbar auf Englisch, Französisch, Deutsch und Italienisch. Swiss Arts in Sounds sind über eine Gratis App zugänglich. Das Projekt ist auch für Sehbehinderte in Form von Hörbüchern entwickelt worden.

Swiss Art To Go 

Die App Swiss Art To Go ist ein persönlicher Begleiter auf Entdeckungsreisen durch die Schweizer Architektur und beinhaltet Information zu mehr als 43000 Bauten und Objekten. Alle Informationen wurden von Kunsthistorikern und Kunsthistorikerinnen zusammengetragen und geprüft. Swiss Art To Go ist mehr als nur ein Begleiter, er ist auch ein Audioguide, der Besichtigungstouren vorschlägt. Er weiss, wo man sich gerade befindet – und kann ganz individuellen Architekturinteressen nachgehen.

EuropeArt To Go 

EuropeArt To Go ist eine kostenlose App für Entdeckungen im Dreiländereck in der Oberrheinregion (Nordwest-Schweiz, Baden und Elsass) mit Informationen zu allen wichtigen Gebäuden, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie kann auf jedem Handy oder Tablet installiert werden. Die App wurde Entwickelt von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit der Dehio-Vereinigung aus Deutschland, der Universität Strassburg ARCHE (F), dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg sowie der Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz

Péristyle 

Die multifunktionale Plattform Péristyle ist eine virtuelle Bibliothek und ein Bearbeitungs-Tool.

 Sciences-arts.ch 

 Das interdisziplinäre Fachportal sciences-arts.ch bietet einen umfassenden Einblick in die Kunstwissenschaften in der Schweiz. Von Veranstaltungen über Wissenschafts- und Kulturpolitik bis zu konkreten Informationen zu Bildung und Beruf: das Fachportal fasst die Tätigkeiten der Kunstwissenschaften zusammen. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von acht Mitgliedgesellschaften der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften. Jede Gesellschaft wird auf der Website mit einem Kurzporträt vorgestellt. Die News, Veranstaltungen und Publikationen lassen sich nach den Gesellschaften sortieren. Die online Präsenz wird von acht Organisationen gemeinsam betrieben. Für den Aufbau sowie für die Contentpflege zeichnet die GSK verantwortlich.

(Quelle und weitere Informationen: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte)

Korrektorin: Petra Ehrismann

Der Pfalzkeller. Foto: GSK

Der Pfalzkeller. Fotos: TES