Kloster Muri. Foto/Photo: TES

Das Kloster Muri

Graf Radebot von Habsburg und seine Gamälin Ita von Lothringen gründeten 1027 das Benediktinerkloster in der heutigen Gemeinde Muri (Kanton Aargau). Bischof Rumold weihte die Kirche St. Martin am 11. Oktober 1064.

Das Frauenkonvent zog 1140 nach Hermetschwil. Die Acta Murensia (1150-1180) sind die älteste Klostergeschichte und eine wichtige historische Quelle für regionale politische Entwicklungen. Die Habsburger errichteten im 12. Jahrhundert die Havichsburg im heutigen Habsburg.  Kaiser Leopold 1. (1640-1705) des Heiligen Römischen Reiches Verlieh dem Abt 1701 die Würde eines Reichsfürst und erhebte das Kloster zur Fürstabtei.

Während acht Jahrhunderten entwickelte sich die Abtei bis in die Barock zu einer der reichsten Abteien der Schweiz. Die romanische Krypta, der gotische Hochchor und der barocke Zentralbau zeugen davon. Die Stuckaturen, Fresken und Innenausstattung des späteren Rokoko-Stils entfalten üppige Pracht. Die Glasgemälde im Kreuzgang mit ihrer Farbenpracht gelten als Höhepunkt der Renaissance-Glasmalerei.

Die romanische und gotische Dreischiffbasilica wurde Ende des 17. Jahrhunderts umgebaut. Es enstand das barocken Oktogon, der grösste sakrale Zentralraum der Schweiz. Die fünf Orgel und Akustik der Kirche sind musikalische Wunder aus dem 18. Jahrhundert.

Kanton Aargau beschloss 1841 die Aufhebung des Klosters. Die Mönche und der Abt übersiedelten nach Gries bei Bozen und Sarnen (Obwalden). Der Konvent von Muri lebt bis heute dort weiter.

Das Klostermuseum Muri zeigt die Geschichte des Klosters.

(Quelle und weitere Informationen: Kloster Muri)

Siehe auch: die Via Habsburg