Monica Bonvicini, Time of my Life, 2020. Sammlung Wemhöner. Foto: Jens Ziehe. © Pro Litteris Zürich

Die Ausstellung ‚Die Zeit. Von Dürer bis Bonvicini‚ widmet sich der Ideengeschichte von Zeit oder dem subjektiven Zeitgefühl. Die Spannweite der künstlerischen Positionen reicht von der Renaissance bis zur Gegenwart.

Die Zeit zählt zu den grossen Rätseln der Zivilisationsgeschichte und ihre Definitionen sind zahlreich. Sie finden sich nicht nur in der Philosophie, in der Biologie und Ökonomie oder der Politik, sondern auch in der Kunst. In deren künstlerisch-ästhetische Anliegen fliessen biologische, gesellschaftliche und ökonomische Befunde ein.

Der Streifzug durch die Geschichte der Zeit umfasst Gemälde, Filme, Installationen, Performances und historische Uhren. Die Objekte zeugen von der Flüchtigkeit des Lebens, von Meditationsmöglichkeiten in der Malerei, vom Wechsel der Jahreszeiten oder von einem Finanzmarkt, der inzwischen auf die Billionstelsekunde getaktet ist.

Auch wenn die Uhr als Zeitmessinstrument am Ausgangspunkt steht: Perspektiven wie die physikalische, biologische, paläontologische, jene persönlicher Empfindungen und andere, werden in der Ausstellung untersucht. Partizipative Performances und Installationen laden dazu ein, sich gemeinsam über unterschiedliche Zukunftsmodelle auszutauschen.

Es gibt über hundert Begriffe, die das Wort «Zeit» enthalten.  Eine Antwort auf die Frage, was Zeit ist, lässt die Ausstellung jedoch offen. Durch vielfältige Anstösse ermutigt sie das Publikum, die verschiedenen Facetten des Zeitbegriffs miteinander in Beziehung zu setzen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Musée international d’horlogerie (MIH) in La Chaux-de-Fonds. Über hundert Künstlerinnen und Künstler sind mit rund 230 Werken beteiligt.