Lostorf, Schloss Wartenfels. Foto/Photo: TES

Schloss Wartenfels und der Bischof, der dort nicht übernachtet hat

Die Region der Kantone Basel-Landschaft, Solothurn und Aargau weist fast die höchste Dichte an (mittelalterlichen) Burgen, Schlössern und Burgruinen in Europa auf.

Das Schloss Wartenfels in der Nähe des Dorfes Lostorf (Kanton Solothurn) hat ebenfalls eine lange Geschichte. Die ersten Fundamente eines Turmes und einer Burg gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Die 800-jährige Baugeschichte hat eine vielschichtige und komplexe Innenausstattung hervorgebracht.

Aber erst in der Zeit von 1500-1800 erhielt das Schloss seine heutige Gestalt.  Drei Familien dominierten diese Zeit, die von Bubenhofen aus Bern und die Greder und Grimm aus Solothurn. Sie bauten das Schloss zu dem um, was es heute noch weitgehend ist. Auch der barocke französische Garten stammt aus dieser Zeit.

Nicht nur die reiche Geschichte, die Lage am Hang des Dottenbergs im Jura, der Garten und der Weinbau, sondern auch das Innere des Schlosses ist so bunt wie die Reben im Herbst. Die Möbel und Einrichtungsgegenstände spiegeln teilweise die Situation des 18. Jahrhunderts.

Kronleuchter und Wappen der Familie Grimm-Gibelin, 1750

Dekoration aus dem 17. Jahrhundert

Natürlich darf im katholischen Solothurn die Kapelle nicht fehlen. Der Altar zeigt das Retabel einer schwarzen Madonna, eine Kopie der schwarzen Gottesmutter aus dem 12. Jahrhundert in der Klosterkirche von Montserrat in Barcelona.

Die Inspiration dazu kam wahrscheinlich während eines Aufenthalts eines Mitglieds der Greder-Familie in Barcelona. Die Greders waren Söldner und dienten dem französischen König. Solothurn war von 1530 bis 1792 die Residenz der französischen Gesandtschaft bei der Eidgenossenschaft.

Die Kapelle und das Bischofszimmer

Die Familien Greder und Grimm gehörten zum Solothurner Patriziat und waren prominente Politiker, Militärpersonen und Amtsträger. Die letzten Bewohner haben das Schloss im 20. Jahrhundert modernisiert und respektvoll renoviert.Der Basler Unternehmer Georg Meidinger (1867-1933) und seine Nachfolger, der Professor für römisches Recht und Kirchenrecht Johannes Georg Fuchs (1925-1990) und seine Frau Ursula Katharina-Friedrich (1923-1998), die bis zu ihrem Tod auf der Burg lebte, hinterliessen das Schloss in seinem heutigen guten Zustand.

Sie konnten aber nicht alles regeln. Zwar hatten sie für den Bischof von Basel das Bischofszimmer eingerichtet, doch soweit bekannt, hat er nie in Wartenfels übernachtet.

Der Wein des Schlosses Wartenfels (Cabernet Jura, Regent, Pinot Noir für Rotwein, Johanniter und Seyval Blanc für Weisswein)

Die Kastenallee

Niet alleen de rijke historie, de ligging op de helling van de Dottenberg in de Jura, de tuin en de wijnbouw, maar ook het interieur is even kleurrijk als de wijnranken in de

Seit 1999 ist das Schloss wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Es wird von der Stiftung Schloss Warenfels mit Unterstützung des Vereins Freunde Schloss Wartenfels verwaltet.

Der Schweizer Alpen Club

Der Schweizer Alpen Club (SAC/Club Alpin Suisse, CAS) organisiert regelmässig Wanderungen. Obwohl der Name etwas anderes vermuten lässt, organisiert der SAC nicht nur Skitouren, Bergsteigen und andere Sportarten im Hochgebirge und in den Alpen, sondern auch (Wander-)Aktivitäten in anderen Regionen.

(Weitere informationen: www.sac-cas.ch)

(Quelle und weitere Informationen: Stiftung Schloss Wartenfels; K. Zaugg, Schloss Wartenfels bei Lostorf, Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2014).

Korrektorin: Giuanna Egger-Maissen

Wandteppich (17. Jahrhundert), Wappen der Familie Greder, mit den beiden Schwänen und der Fleur de Lys des französischen Königs

Wandteppich in der Halle mit dem Traumschloss von Paul Guggelmann (1929-2022). Dieser Künstler hat mehrere Werke über und für das Schloss geschaffen. Er initiierte den Prix Pro Wartenfels.

Kunstwerke von Paul Guggelmann an der Auffahrt

 

Lostorf und Bad Lostorf