L'Abbaye de Bellelay. Photo/Foto: TES.

Bellelay und die Tête de Moine

Die Abtei Bellelay (Kanton Bern, Gemeinde Saicourt) ist eng mit dem lokalen Wassersystem verbunden. Die Abtei wurde um 1140 vom Fürstbischof von Basel, Ortlieb von Frohburg (Geburtsdatum unbekannt, gestorben 1164), gegründet. Die Abtei wurde 1797 von französischen Truppen zerstört und anschliessend wieder aufgebaut.

Die Abtei liegt an einem wichtigen historischen Handelsweg, der den Jura, die Franche-Comté und das Elsass mit dem Schweizer Mittelland und dem Mittelmeerraum verbindet.

Heute ist die Abtei eine psychiatrische Klinik. Ein Teil davon ist noch für Besucher zugänglich.

Die Abtei liegt am Rande eines weiten Beckens, durch das ein Fluss fliesst, der dann unterirdisch in die Birs mündet. Um 1150-1200 bauten die Mönche des Prämonstratenserordens (auch Norbertiner genannt) einen Kanal, um die Mühlen anzutreiben und das Wasser für die Bewässerung, Fischteiche und den Hausgebrauch zu nutzen. Die Mühlen sind verschwunden, aber der Fischteich erstrahlt wieder in neuem Glanz.

Ausserdem waren die Mönche gute Käsemacher. Der Käse „Tête de Moine“, nomen est omen, ist fast so alt wie die Abtei, obwohl er erst seit 1790 diesen Markennamen trägt. Gegenüber dem Kloster befindet sich das gleichnamige Museum.

Nomen est omen

Bellelay liegt nicht weit vom  Zentrum der Schweizer Pferdezucht, Saignelégier, und den Freibergen entfernt. Heute machen die Reitschule und die Pferdeweiden hinter dem Museum den Abteikomplex zu einem kulinarischen, kulturellen und hippologischen Zentrum. Nur die Mönche fehlen seit mehr als zweihundert Jahre.

(Quelle und weitere Informationen: www.jurabernois.ch).

Korrektorin: Eva Maria Fahrni