Arth, Kelten, Römer, Alemannen, Habsburger, Schwyzer, Nikodemiten, Villmergerkrieg und Rigi-Träger

Kelten bewohnten die Gegend von Arth (Kanton Schwyz) schon Jahrhunderte v. Chr. Der Name Arth ist auch Keltischen Ursprungs. Das Wort „Arth“ bedeutete „Acher“. Nach dem Untergang des römischen Reichs haben sich die Alemannen niedergelassen. Urkundlich wird Arth erstmals im Jahre 1036 erwähnt.

Nach dem Aussterben der Lenzburger im Jahre 1172 kamen die Güter an die Kyburger. In der Folge gelangten die Arther Besitztümer in verschiedene Hände. Schliesslich fielen die Ansprüche am Ende des 12. Jahrhunderts an die Habsburger.

Im Jahr 1315 verbündete das Dorf sich mit den Schwyzern. Der Sieg von Morgarten am 15. November 1315 sicherte Schwyz und auch Arth die Unabhängigkeit von den Habsburgern.

Mitte des 16. Jahrhunderts machten sich erste Anzeichen der Reformation in Arth bemerkbar. Die protestantischen Nikodemiten kamen nachts in Bauernhöfen heimlich zusammen. Die Geistlichkeit warf den Nikodemiten Verletzung des Religionsfriedens vor und forderte die Behörden in Schwyz auf, einzugreifen.

Die Reformierten wurden jedoch rechtzeitig gewarnt und flüchteten im Jahre 1655 nach Zürich. Einige der Reformierten blieben in Arth. Die meisten wurden entlassen. Vier Personen wurden hingerichtet. Diese Hinrichtungen gaben schliesslich 1656 den Ausschlag zum 1. Villmergerkrieg.

Zur Sicherung des katholischen Glaubens wurde das Kloster 1656 erbaut. In den Jahren 1694 – 1697 erfolgte der Bau der barocken Arther Pfarrkirche.

Arth hatte als Marktflecken und Zollstation einige Bedeutung. Vor allem herrschte ein reger Verkehr mit der Postkutsche. Durch das Aufblühen des Tourismus im 19. Jahrhundert entstand ein neuer Beruf: Der Rigi-Träger.

Bis zu 50 Pferde standen auf dem Dorfplatz. Sie setzten sich mit den Touristen, Führern, Gepäck- und Sesselträgern in Bewegung das Tal hinauf zur Rigi.

(Quelle und weitere Informationen: Gemeinde Arth)

Ricardo Santerini (1954), Adlernest. Skulpturenpfad der Gemeinde Arth