Hamed Abdalla Asfour, 1955 Mischtechnik auf Seidenpapier und Masonit 130 x 97 cm Artist estate Foto: Emmanuel Littot © Artist estate

Hamed Abdalla (1917–1985) ist ein Pionier der ägyptischen Moderne. Das Zentrum Paul Klee widmet ihm in der Serie FOKUS eine Werkpräsentation. FOKUS zeigt innerhalb der Sammlungsausstellung Kosmos Klee besondere Aspekte zu Paul Klees Werk oder Beiträge zur globalen Rezeption des Künstlers.

Abdalla wurde in Oberägypten in eine Bauernfamilie geboren. Bereits früh in seiner Laufbahn erlangte er international Bekanntheit. Seine Herkunft, insbesondere die Dörfer und Landschaften der nubischen Region, aber auch Kairo dienten ihm am Anfang seiner Laufbahn als Motive.

Ab den 1950er-Jahren lebte Abdalla in Kopenhagen und Paris, nahm jedoch in seinem Schaffen auch weiterhin immer wieder Bezug auf die politische Situation in seinem Heimatland.

Als Künstler der Hurufiyya-Bewegung, die neue künstlerische Möglichkeiten aus dem arabischen Alphabet erforschte, entwickelte Abdalla eigene «kreative Worte»: Er setzte arabische Worte in Farben um und brachte dabei Abstraktion und menschliche Figuration, Weltliches und Sakrales sowie Poetisches und Politisches zusammen. Abdalla experimentierte zudem mit verschiedenen Techniken und Materialien.

Er beschäftigte sich intensiv mit der europäischen Moderne, insbesondere mit Paul Klee und wie dieser aussereuropäische Bildsprachen wie mesoamerikanische Formelemente oder ägyptische Hieroglyphen in seiner Kunst aufnahm.

Abdalla blickte aus einer neuen Perspektive auf Klee, indem er diejenigen Elemente identifizierte und in den Vordergrund rückte, in denen sich der Bauhauskünstler aussereuropäische Motive angeeignet hatte.

Mit rund 50 Werken zeigt die Ausstellung verschiedene Schwerpunkte aus Abdallas Schaffen.