Augusto Giacometti (Stampa 1877–1947 Zürich) Blühende Hymenocallis, 1897 Tusche und Aquarell auf Papier, Museo Ciäsa Granda

Augusto Giacometti (1877-1947) gehört zu den wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten der Schweiz im frühen 20. Jahrhundert. In Stampa im Bergell (Kanton Graubünden) geboren, studierte er in Zürich und Paris und verbrachte wichtige Jahre in Florenz, bevor er sich in Zürich niederliess.

Die Ausbildung in Paris führte ihn zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Jugendstil. Skizzen nach Pflanzen und Tieren überführte er in ornamentale Arbeiten und regelmässige Wiederholungen gleicher Elemente.

Sie bilden die Grundlage für seine Pastellzeichnungen, in denen er Licht und Farbe zu den zentralen Ausdrucksträgern machte. Er übersetzte auch die Erfahrung transparenter Glasfenster und die schillernde Leuchtkraft der Schmetterlingsflügel in seine Kunst und wurde damit zu einem Pionier.

Von Anfang an gehörten die Zeichnungen und Arbeiten auf Papier zu seinen wichtigsten künstlerischen Ausdrucksmitteln. Darin entwickelte er seine Bildsprache zwischen Figuration und Abstraktion.

Die Ausstellung konzentriert sich auf Arbeiten auf Papier und zeigt damit die Grundlagen dieses Schaffens. Einen substantiellen Teil der Ausstellung macht die umfangreiche Sammlung der Architektin Tilla Theus aus, die 2024 als Schenkung ins Bündner Kunstmuseum kommt.

Das Aargauer Kunsthaus in Aarau zeigt parallel zu dieser Ausstellung  die Augusto Giacometti. Freiheit und Auftrag,