In Caspar Friedrichs (1774-1840) Gemälden kommt ein neues, romantisches Verhältnis von Mensch und Natur zum Ausdruck. Mit seinen Stimmungslandschaften und seinen Bildfindungen definierte er die Gattung der Landschaftsmalerei an der Schwelle zur Moderne neu und verlieh ihr neue inhaltliche Dimensionen.

Seine herausragende künstlerische Stellung, seine Innovationskraft und sein wegweisender Beitrag zur Kunstgeschichte sind unbestritten, aber sein Werk wird bis heute kontrovers diskutiert.

Die einen Interpretationen sehen darin religiöse Symbole, die anderen politische Botschaften. Sie sind zugleich Ausdruck emotionaler Befindlichkeit wie auch nüchterne Darstellungen von naturwissenschaftlicher Präzision.

Bisher wenig Beachtung fand die Frage, woher Friedrich Anregung für sein Schaffen fand, welche Künstler er bewunderte und wie diese sein Werk beeinflussten.

In der Ausstellung (im Reinhart am Stadtgarten) werden die Vertreter einer frühen Stimmungslandschaft als Vorboten der Romantik in Bezug zu Friedrichs Werken gesetzt. Dazu zählen niederländische Landschaftsmaler des Goldenen Zeitalters, aber auch Meister wie Claude Lorrain oder Adrian Zingg und andere Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts.

In der präzsien Gegenüberstellung mit diesen bedeutenden künstlerischen Vorläufern kann Friedrichs Werk neu diskutiert und entdeckt werden.

Das Kunst Museum Winterthur verfügt über die bedeutendste Werkgruppe zur Deutschen Romantik ausserhalb der Bundesrepublik.