Joseph Plepp Die Berner Kebes-Tafel. um 1633.Kunstmuseum Bern, Geschenk Karl von Büren.

In der Ausstellung wird die berühmte Kebes-Tafel von 1633 von Joseph Plepp (1595–1642) erstmals in ihren kulturhistorischen Zusammenhang gesetzt.

Eingebettet in einen Kontext aus Grafiken, Zeichnungen und Gemälden gibt sie einen vertieften Einblick in die bürgerliche (barocke) Lebensrealität des 17. Jahrhunderts.

Die Kebes-Tafel, ein über drei Meter langes Gemälde, entstand 1633 und hing ab 1689 während mehr als zwei Jahrhunderten in der Berner Theologieschule.

Mit mehr als 200 Figuren zeigt das Werk die Irrungen und Wirrungen des Menschen auf seinem Weg hin zu einem glücklichen Leben. Dieser ist in drei Zonen geteilt: Einmal ins Leben eingetreten, sind alle Menschen den Launen des Schicksals, den personifizierten Begierden, falschen Meinungen und Lastern ausgesetzt. Nur durch Vernunft, Bildung und mithilfe von Tugenden vermögen einige schliesslich in die dritte Zone zu gelangen, zur Erkenntnis dessen, was wirklich wichtig ist.

Die Darstellung basiert auf einem Kupferstich des niederländischen Künstlers Hendrick Goltzius (1558–1617), dem wiederum ein antiker Text zugrunde liegt.

Die Ausstellung führt in das Zeitalter des Barock im 17. Jahrhundert mit seinen Idealen und Werten.