Lavinia Fontana (1552-1614), Selbstporträt am Spinett, 1577. Sammlung:  Accademia Nazionale di San Luca, Roma. Photo Credit: Mauro Coen

Die Ausstellung Geniale Frauen. Künstlerinnen und ihre Weggefährten präsentiert rund 100 Werke von erfolgreichen Hofmalerinnen, Lehrenden, Unternehmerinnen und Verlegerinnen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.

Sie porträtierten Gekrönte und Noble, hatten eigene Werkstätten, bildeten Leute aus, gerieten meist in Vergessenheit: Künstlerinnen. Im Norden wie im Süden Europas gab es zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert weit mehr Malerinnen, Lehrerinnen und Grafikerinnen als man es vermuten würde.

Auch wenn eine Karriere als Künstlerin nicht gänzlich unmöglich war, war sie gesellschaftlich nicht vorgesehen und nur unter besonderen Bedingungen zu realisieren. An Akademien blieb Frauen der Zugang lange verwehrt.

Künstlerinnen daher stammten sehr oft aus Künstlerfamilien, wo sie entsprechende Ausbildungen erhielten. Andere hatten weniger Glück und arbeiteten im Verborgenen ihren Familienmitgliedern zu. Wiederum andere wurden in Künstlerhaushalte eingeheiratet.

Die Ausstellung präsentiert Werke von 18 Künstlerinnen und vereint Porträt, Historienmalerei, Stillleben, Zeichnung sowie Grafik der Renaissance, des Barocks und des Klassizismus und beleuchtet soziale wie familiäre Hintergründe.