Francisco de Goya (1746–1828) ist einer der letzten grossen Hofkünstler und der erste Wegbereiter der modernen Kunst. Er ist sowohl Maler eindrücklicher Porträts als auch Erfinder rätselhafter persönlicher Bildwelten.

Goyas mehr als 60 Jahre währender Schaffensprozess umfasst den Zeitraum vom Rokoko bis zur Romantik. Der Künstler stellt Heilige und Verbrecher, Hexen und Dämonen dar, um das Tor zu Welten aufzustossen, in denen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen.

Goya ist in seiner Kunst der scharfsinnige Beobachter des Dramas von Vernunft und Unvernunft, von Träumen und Albträumen.

Die Ausstellung zeigt rund 70 Gemälde und über 100 meisterhafte Zeichnungen und Druckgrafiken. Selten gezeigte Gemälde aus Privatbesitz werden erstmals mit Schlüsselwerken aus renommiertesten europäischen und amerikanischen Museen und Privatsammlungen vereint.

Ergänzend zur Ausstellung wird ein neuer Film von Philippe Parreno (1964). Der Künstler hat sich intensiv mit Goyas nicht mehr existierendem Landhaus und dessen legendären Wandmalereien, den Pinturas negras (Schwarzen Gemälden) auseinandergesetzt. Die Kunstinstallation verdeutlicht Goyas anhaltenden Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen von Picasso über Warhol bis heute.