Femme devant le soleil I, 1974, der Fundació Joan Miró, Barcelona. Foto: Jaume Blassi ©Successió Miró, 2022. ProLitteris 2022, Zürich

Joan Miró (1893-1983) ist bekannt für seine farbigen surrealistischen Traumwelten. Der katalanische Künstler erweiterte seinen Malereibegriff jedoch nach 1956. Dieser Moment des Neuanfangs bildet den Ausgangspunkt für die Ausstellung (Joan Miró: Neue Horizonte).

Die konventionelle Malerei an der Staffelei empfand der Künstler von da an als Einschränkung und er suchte nach neuen Ausdrucksformen. So «malte» er beispielsweise statt mit dem Pinsel mit Feuer und Schere, erweiterte seine Technik auf Textilien oder übermalte gekaufte klassische Gemälde. Entstanden sind dabei grossformatige und rohe Gemälde und Skulpturen von grosser künstlerischer Aktualität.

Die Ausstellung umfasst 74 Werke, vorwiegend aus den späten 1960er-, den 1970er- und den frühen 1980er-Jahren. Die Mehrheit davon stammt aus den Beständen der Fundació Joan Miró, Barcelona sowie der Fundació Pilar i Joan Miró a Mallorca und ist erstmals in der Schweiz zu sehen.

Obwohl Joan Miró  und Paul Klee (1879-1940) sich nie persönlich kennenlernten, hat die Begegnung mit Paul Klees Werk Joan Miró nachhaltig geprägt. Dank der Auseinandersetzung mit dem Schweizer Künstler sei es Miró zudem gelungen, eine Balance zwischen figurativem Surrealismus und Abstraktion zu finden.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Fundació Joan Miró, Barcelona.