Modernes Wohnen 1945-1975


Plakat: Museum Kleines Klingental Basel

Insbesondere in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg ging für viele der Traum vom Eigenheim in Erfüllung. Der Grossteil der damals entstandenen Privathäuser waren einfach und standard; ihnen gegenüber stehen allerdings Einzelbeispiele, die von einem erheblichen baukünstlerischen Gestaltungsanspruch zeugen. Die jeweiligen Architekten erhielten oft von einer Bauherrschaft weitgehend freie Hand bei der Gestaltung eines neuen Wohnhauses. Sie nutzten die Bauaufgabe für gestalterisches Neuland und fanden vielfach einmalige, unverwechselbare Lösungen. Die Ausstellung (Modern Living. Einfamilienhäuser in Basel und Umgebung 1945–1975) spürt anhand Beispiele aus der Region dem Einfamilienhaus in seiner kulturgeschichtlichen und architektonischen Bedeutung nach.

Der Herrenschuh Bally seit 1851


Schuh 'Spectator'. Bild: Bild Bally Schuhfabriken AG

Im Jahr 1851 gründete Carl Franz Bally (1821-1899) in Schönenwerd die Firma Bally. Um 1900 avancierte die Firma zur grössten Schuhfabrik weltweit. Gegen 3 500 Mitarbeiter produzierten um die 7 000 Paar Schuhe pro Tag. Die Ausstellung(Bally Monsieur – der Herrenschuh seit 1851) zeigt, wie der Herrenschuh damals aussah und geht auf die Entwicklung des Herrenschuhs von 1851 bis heute ein. Die ersten erhaltenen Exemplare stammen aus den Jahren um 1900. Der exclusive Bally-Laden an der New Bond Street in London illustriert den Erfolg. Der Name Bally stand vor Luxus, Dandy und Erfolg und dieser Name hat weltweit immer noch einen Kultstatus, obwohl die Familie die Firma 1976 aus der Hand gegeben hat. Heute gehört sie einer deutschen Firma.

Das Universum Dieter Roth


Plakat Sammlung Würth Arlesheim

Dieter Roth (1930- 998) ist bekannt für seine künstlerische Arbeiten, die alle Grenzen überschreiten und die Betrachtenden überrascht, bisweilen rätselnd, oft amüsiert zurücklässt. Seine Werke sind legendär. Er sieht die Schönheit des Schimmels, die Ästhetik des Verfalls und bezieht sie aktiv in seine Kunstproduktion ein. Vergänglichkeit, Zufall und das Prozesshafte sind bestimmende Elemente seines Schaffens. Dieter Roths künstlerische Ursprünge liegen jedoch in der Druckgrafik, der sich die Ausstellung besonders widmet.

Als gelernter Werbetechniker war er ebenso mit den ästhetischen wie den technischen Grundlagen dieses Mediums vertraut und reizte dies bis zum Äussersten aus. Wie wenige andere hat Dieter Roth ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das kaum in Genres einzuordnen ist. Die Ausstellung bietet Einblicke in die wichtigsten Schaffensjahre von Dieter Roth mit vorwiegend Werken von Mitte der 1960er-Jahre bis zur Mitte der 1970er-Jahre.