Die Romandie im Mittelalter


Bild: Musée cantonal d'archéologie et d'histoire Lausanne

Die Ausstellung (Aux Sources du Moyen Âge) präsentiert den (kulturellen) Reichtum und die (ethnische) Vielfalt der Zeit von der Spätantike bis zum Jahr 1000 in der heutigen Romandie und umfasst die Kantone Wallis, Waadt und Genf sowie Teile der Kantone Freiburg, Neuenburg und Jura. Die sechs Jahrhunderte nach der Römerzeit sind die Ära der Burgunder, der Alamanen und der Franken und ihrer (vergessenen) Königreiche. Diese Zeit war jedoch entscheidend für die (sprachliche, kantonale und kulturelle) Entwicklung der heutigen Schweiz. Migrationen, die Entwicklung von Schrift und (französischer) Sprache, Freizeit, Bestattungsbräuche, Kunst, Kultur, Klosterleben und politische Entwicklungen rücken diese interessante Zeit in den Vordergrund. Auf jeden Fall war diese Zeit nicht so „dunkel“, wie oft angenommen wird.

Die Sammlung Im Obersteg


Pablo Picasso, Privatsammlung, 1923, © Succession Picasso 2019/pro Litteris Zürich

Die Ausstellung untersucht die Geschichte und die Themen der Sammlung Im Obersteg. Die Ausstellung untersucht die Rezeption des Frühwerks von Marc Chagall in Basel, die Entdeckung von Chaïm Soutine in Paris, die schwierigen letzten Jahre von Alexej von Jawlensky während des Zweiten Weltkriegs sowie den Ankauf und Verkauf von Werken Picassos. Karl Im Obersteg (1883-1969) war ein privater Kunstsammler, Diplomat und Unternehmer. Ausgewählte Leihgaben werden die Schwerpunkte der Sammlung betonen. Picassos monumentales Gemälde Arlequin assis (1923) zum Beispiel, das viele Jahre lang das Glanzstück der Sammlung Im Obersteg war, aber 1969 vom Erben des Eigentümers zur Zahlung der Erbschaftssteuer verkauft wurde. Dieses Werk wird neben seinem Zwilling, dem Basler Arlequin-Assis von Picasso (1923), gezeigt. Zum ersten Mal seit fünfzig Jahren ist der Arlequin wieder in Basel zu sehen.

Der Karikaturist Patrick Chappatte


Bild: Photo: Musée des Beaux-Arts, Le Locle © Chappatte, NYT website 08.01.2015, www.chappatte.com

Die Zeitungen erlebten seit Beginn des neunzehnten Jahrhunderts gute Zeiten. Wochenzeitungen und andere Zeitschriften haben im 20. Jahrhundert ein goldenes Zeitalter durchlaufen. Ab 1930 war der Aufstieg von Radio und Fernsehen eine Herausforderung für diese Medien. Heutzutage ist das Internet ein ernsthafter Konkurrent. Politische Karikaturen waren schon immer ein fester Bestandteil dieser Presse. Die Karikatur hat seit den Anfängen der Printmedien eine herausragende und wichtige Rolle gespielt und war immer ein beliebtes politisches Instrument. Aber auch die Karikatur steht unter Druck, und der Schweizer Karikaturist Patrick Chappatte (1967) bringt seine Bedenken öffentlich zum Ausdruck. Die Ausstellung greift diese Diskussion auf und rückt die Werke Chappattes ins Rampenlicht.