Paul Éluard und Joan Miró


Bild: Fondation Jan Michalski, Montricher. À toute épreuve, maquette. Fundació Joan Miró, Barcelone © Successió Miró / 2020, Pro Litteris, Zurich / Editions Gallimard. Graphisme : Karen Ichters.

Der Dichter Paul Éluard (1895-1952), der Verleger Gérald Cramer (1916-1991) und der Künstler Joan Miró (1893-1983) schufen 1958 eines der besten Künstlerbücher des 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Éluard schrieb die Gedichte zwischen 1929 und 1930. Diese Texte wurden 1930 von Éditions surréalistes (Parijs) veröffentlicht, aber erst 1947 wurde das Projekt geboren, die Gedichte als Künstlerbuch mit Illustrationen von Joan Miró zu veröffentlichen. Miró hatte die Idee, die Publikation zu einer polychromen Skulptur zu machen, so wie ze einem Buch. Er fertigte 233 Holzschnitte an, die geschnitzt und in Farbe gedruckt wurden. Mit den Gedichten bilden sie eine Reihe von Panoramas aus Worten und Bildern. Das Buch erschien 1958 in einer Auflage von nur 130 Exemplaren und wurde erstmals in der Galerie Berggruen in Paris gezeigt. In Zusammenarbeit mit der Fundació Joan Miró wird die Fondation die Geschichte dieser grossartigen Publikation anhand von Korrespondenz, Fotos, Holzschnitten und den sechs konservierten Mock-ups erzählen. Vier Exemplare der ausgestellten Originalausgabe ermöglichen die Ansicht aller Seiten.

 

Made in Meissen


Bild: Musée Ariana, Genf

Eintausend Jahre nach China wurde Anfang des achtzehnten Jahrhunderts in Meissen (Deutschland) das erste Porzellanobjekt hergestellt. Chinesisches Porzellan wurde sofort zu einem Prestigeobjekt für die Herrscher und den Adel. Der deutsche Fürst von Sachsen und König von Polen August der Starke (1670-1733), der Alchimist Johann Friedrich Böttger (1682-1719), der Dekorateur Johann Gregorius Höroldt (1696-1775) und der Modellbauer Johann Joachim Kändler (1706-1775) waren die Protagonisten des unmittelbaren Erfolgs der Meissner Fabrik. Die acht Schweizer Privat- und Museumssammlungen in der Ausstellung zeigen die Geschichte und Entwicklung des Meissner Porzellans von den Anfängen an.

Drei Jahrhunderte Uhrenindustrie


Bild: Musée des Mascarons, Môtiers

Die Dauerausstellung des Museums präsentiert die reiche Geschichte der Uhrenindustrie im Val-de-Travers, einem Jura-Tal im Kanton Neuenburg. Die zahlreichen Exponate zeugen vom landwirtschaftlichen Leben vor 1730. Ab 1730 gaben die Einwohner nach und nach ihre landwirtschaftliche Tätigkeit auf, um sich auf die Uhrenindustrie zu konzentrieren, eine industrielle Berufung, die drei Jahrhunderte lang andauern sollte. Auch der Export, die Reisen und Geschäfte der Uhrmacher nach und in Amerika, Frankreich, England und China sowie die Mechanisierung der Uhrenindustrie im Tal werden ausführlich besprochen.