Andreas Christen


Andreas Christen (1936-2006). Bild: Rappaz museum Basel

In zwei deutlich voneinander geschiedenen Berufsgattungen war Andreas Christen ( 1936-2006) tätig. Als Gestalter entwarf er Gegenstände des täglichen Gebrauchs, die in grossen Serien und über viele Jahre produziert und verkauft werden. In einem anderen Kontext ist die künstlerische Arbeit von Andreas Christen verortet. Die Abgrenzung des Werkes vom brauchbaren Objekt ist hier Voraussetzung. Dem Raum wies der Künstler und Gestalter einen primären Stellenwert zu. Gegenstände entfalten sich im Raum, den sie akzentuieren und vermessen. Vom Menschen gemachte Gegenstände repräsentieren die kulturellen Leistungen, die die Welt bewohnbar machen. Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände beanspruchen und deuten den Lebensraum.

Entstehung Schweiz


Altdorf, Wilhelm Tell. Bild: TES.

Die Ausstellung zeichnet die Entstehungsbedingungen der alten Eidgenossenschaft im Mittelalter auf. Die Geschichte der heutigen Eidgenossenschaft reicht mehr als 700 Jahre zurück. Die Beziehungen zwischen König, Kirche, Adel und Bauern und die aufkommende Schriftlichkeit vermitteln Einsichten in dieser Zeit des Umbruchs. Die Alpen, der Handel und die Mobilität spielen ein zentrales Thema in der Ausstellung. So erstreckt sich ein beeindruckendes Bergmassiv durch das ganze Museum. Die «Schwarze Stube» gibt Einblick in die mittelalterliche Wohnkultur. Es handelt sich um die ehemalige grosse Stube aus einem Blockbau von 1311. Sie wurde vor dem Abriss eines Wohnhauses in Schwyz gerettet. Auf einem Pfad durch einen künstlichen Wald erfährt der Besucher mehr über den entscheidenden Zusammenschluss der Talbewohner am Vierwaldstättersee, ihre Bündnisse und die Entstehung der Landsgemeinde. Der Abschluss der Ausstellung ist Tell, Winkelried und dem Rütli gewidmet. Wie und wann es zu den Legenden rund um die Gründung der Eidgenossenschaft kam, zeigen Bilder und Bücher.

Die Identität der Schweiz


Die Dauerausstellung geht der Frage nach, was die Schweiz zu dem macht, was sie heute ist und wirft dazu Fragen ihrer Geschichte auf. Die Antworten dazu können exemplarisch bei bedeutenden Persönlichkeiten und in ihren Werken entdeckt und entschlüsselt werden. Was hält eine Gemeinschaft zusammen? Gemeinsame Ideen, die überliefert werden von Generation zu Generation und so die Gemeinschaft prägen, sind dabei vielleicht am wichtigsten. Diese Ideen werden zur Identitätskarte eines Kollektivs und bilden schliesslich das Fundament des nationalen Selbstverständnisses. Für die Ausstellung wurden vier Schriften von Autoren ausgewählt, welche mit ihren Ideen beigetragen haben, das Bild der heutigen Schweiz zu zeichnen: Henri Dunant (1828-1910), Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Jean Calvin (1509-1564) und Petermann Etterlin (1430-1509). Ergänzt werden sie mit dem Gotthardrelief, der Dufourkarte und zahlreichen Datensätzen der Schweiz.