Wilhelm Leibl


Wilhelm Leibl (1844-1890), Dr. Reidl, 1890. Städtische Galerie im Lenbach Haus, München. Foto: Kunsthaus Zürich.

Wilhelm Leibl (1844-1900) ist einer der wichtigsten Vertreter des Realismus in Europa, bewundert von seinen Zeitgenossen Gustave Courbet (1819-1877), beeinflusst von Edward Manet (1832-1883) und respektiert von Vincent van Gogh (1853-1890). Er malte hauptsächlich Porträts und Interieurs mit ländlichen Motiven. Durch die regelmässige Teilnahme an internationalen Ausstellungen in Wien, Berlin, Hamburg, München, Budapest, Basel, Winterthur, Zürich, New York und Washington galt er als einer der führenden europäischen Realisten.

Design seit 1989


Eindruck der Ausstellung 'After the Wall. Design seit 1989', Vitra Design Museum, Weil am Rhein. Foto: TES

Dreissig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer widmet sich die Ausstellung  After the Wall. Design seit 1989 dem Design der vergangenen drei Jahrzehnte. Ausgangspunkt ist der Einfluss wichtiger technologischer, kultureller und gesellschaftspolitischer Entwicklungen wie Umweltverschmutzung, Klimawandel, Computer und Mobiltelefone, Verbraucherbewusstsein, Recycling und Nutzung von Rohstoffen. Die Ausstellung zeigt Schlüsselwerke aus den Bereichen Produktdesign, Möbeldesign und Grafik, etwa von Jasper Morrison, Philippe Starck, Hella Jongerius, Muji oder IKEA. Sie umfasst aber auch aktuelle Entwürfe junger zeitgenössischer Designer, die einen Ausblick auf die Zukunft erlauben.

Max Sulzbachner


Mondnächte. Kunstmuseum Basel. Foto: TES.

Die Ausstellung zeigt die Werke und die künstlerische Entwicklung des Basler Künstlers Max Sulzbachner (1904-1985). Sulzbachner war vor allem ein Bewunderer des (deutschen) Expressionismus und Ernst Ludwig Kirchners (1880-1938), obwohl er nie zum engeren Kreis von Kircher und seinen Davoser Freunden gehörte. Während seines Aufenthaltes in Berlin 1921 kam er ins Kontakt mit dem Expressionismus. Er war Mitglied der Künstlergruppe Rot-Blau in Basel, später Gruppe 1933 (Gruppe 1933). Sulzbachner war ein Multitalent, er war nicht nur Maler, sondern auch Bühnenbildner, Designer, er machte viele Holzschnitte, Keramiken, Karikaturen und Buchillustrationen. Mondnächte ist der Titel einer Reihe von berühmten Holzschnitten, die er 1925 schuf, darunter stilistische Bezüge zu Edvard Munch (1863-1944) und Kirchner. Das Museum hatte das Glück, die originalen Skizzenbücher, Briefe und andere Schriften zu finden. Die Mondnächte hoben ein gemeinsames expressionistisches Thema hervor, das auf Fjodor Dostojevskis Buch Rodion Raskolnikoff, auch bekannt als Verbrechen und Strafe (1866), basiert. Das Museum hatte das Glück, die originalen Zeichenbücher, Briefe und andere Schriften zu finden. Das ermöglichte die Rekonstruktion der Entstehung dieser berühmten Holzschnitte.

Nach 1924 und seinem Aufenthalt in Paris widmete er sich der französischen Moderne und dem Surrealismus, der unter anderem von Salvador Dalí (1904-1989) und Robert Delaunay (1885-1941) geprägt war. Nach 1945, bis zu seinem Tod, blieb er in vielen Bereichen der Kunst, in der Bildung, als Berater und als Schöpfer vieler Werke tätig. Er war auch ein leidenschaftlicher Fasnachtszelebrant und malte Laternen, schrieb und illustrierte „Schnitzelbank“-Balladen und entwarf Karnevalskostüme. „Schnitzelbank“-Balladen sind satirisch-komische Auftritte während der Fasnacht. Die Ausstellung präsentiert diese verschiedenen künstlerischen Perioden in einem gut dokumentierten Überblick.