Leopold Rabus


Foto: Musée d'art et d'histoire, Neuenburg

Romantik, Melancholie, Natur- und Ölbilder sind die Begriffe, die das Werk des Schweizer Künstlers Leopold Rabus (1977) prägen. Durch die Mischung von zeitgenössischer und alter Kunst bildet sein Werk einen Dialog mit der Kunstgeschichte. Rabus‘ Arbeit wirkt realistisch, nimmt aber oft einen surrealistischen und parodistischen Charakter an. In dieser Ausstellung wird sein Werk in die Perspektive einer Reihe von Werken gestellt, die er aus dem Museum ausgewählt hat.

 

Die Damenhandtasche


Foto: Spielzeug Welten Museum Basel

Dass Taschen Kultobjekte für Frauen sind, ist nicht immer so gewesen. In früheren Zeiten konnten Beutel und Säckchen von Männern wie Frauen getragen werden. Langsam entwickelte sich in der Modegeschichte die Tasche für beide Geschlechter zur reinen Damenhandtasche. Es dauerte noch einige Zeit, bis 1875 die Handtasche mit Henkel eingeführt war. Die Damen gewöhnten sich nun schnell daran, immer eine Tasche am Henkel mitzutragen. Im 20. Jahrhundert erlebten die Handtaschen dann ihren grossen Boom. Sie wurden zu absoluten Kultobjekten und Ikonen. Dass die Handtasche als Symbol für Weiblichkeit und als Objekt weiblichen Begehrens gilt, hat viel mit Modeinszenierungen zu tun. Bei allem historischen Wandel ist etwas gleich geblieben: Die Tasche ist ein höchst persönlicher Gegenstand. Die Ausstellung mit rund 400 Exponaten ermöglicht einen Einblick in die frühe Geschichte der Taschen ab 1550.

Johannes Itten und Bauhaus


Foto: Kunstmuseum Bern

Schon bei der Gründung des Bauhauses (1919) hat sich Johannes Itten (1888-1967) als Künstler mit dem Konzept, in allen Kunstformen eine höchst mögliche Entmaterialisierung der Einzeldinge zu erreichen, radikal positioniert und diese Gedanken programmatisch im berühmten Bauhaus-Almanach «Utopia. Dokumente der Wirklichkeit» formuliert.

Zentrale Stücke der Ausstellung bilden seine neu erforschten und bislang nicht in diesem Umfang ausgestellten Tage- bzw. Skizzenbücher Ittens, die ab 1913 seine künstlerische Praxis begleiten. Darin sind nicht nur Ittens kunsttheoretische Überlegungen zu seiner Farbenlehre nachzuvollziehen, sondern auch seine Gedanken zu einer Elementarlehre der Kunst. Die Ausstellung spürt seine Entfaltung von den Anfängen in der Schweiz über seine Lebensstationen in Stuttgart, Wien, Weimar und Herrliberg nach und umfasst auch seine bisher wenig beleuchteten Engagements in Berlin, Krefeld und Amsterdam.