Surrealismus und Design


Surrealismus und Design 1924 - heute. Vitra Design Museum, Weil am Rhein. Foto: TES.

Der Surrealismus zählte zu den einflussreichsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung Objekte der Begierde. Surrealismus und Design 1924 – heute Buch untersucht den Dialog zwischen Surrealismus und Design und zeigt zum ersten Mal, wie stark der Surrealismus das Design der letzten 100 Jahre beeinflusst hat. Er hat Designer ermutigt, nach der Realität hinter dem Sichtbaren zu fragen und Dinge zu gestalten, die Widerstand leisten, mit Gewohnheiten brechen und aus dem Alltag ausscheren. Die Bandbreite der Beispiele reicht von Duchamps Readymades und Dalís sinnlichen Objektskulpturen über die Arbeiten von Designern wie Carlo Mollino oder Gae Aulenti bis hin zu aktuellen Entwürfen, die neue Technologien oder Geschlechterrollen.

Resonating Spaces


Foto: Fondation Beyeler, Riehen

Die Werke der Ausstellung schaffen in sehr unterschiedlicher Form eine spezifische Qualität von Räumlichkeit – akustisch, als Skulptur oder gezeichnet, weshalb der Titel der Ausstellung Resonating Spaces ist. Gemeinsam ist ihnen, dass sie zuerst eher als Räume wirken, als dass sie als Einzelobjekte wahrgenommen werden. In ihrem Aussehen und Auftreten erscheinen sie zurückhaltend und unaufdringlich, ihre Wirkung allerdings ist stark und kraftvoll. Diese Werke evozieren Räume zwischen dem Erkennbaren und dem Flüchtigen. Sie schaffen Orte und Ruhepausen, in denen die Fähigkeit des Erinnerns ausgelöst wird und Bilder und Erinnerungen lebendig werden.

Maske


Foto: Aargauer Kunsthaus

Das Assoziationsfeld rund um den Begriff der Maske ist gross. Masken sind einer jener menschlichen Kultgegenstände mit der längsten, beziehungsreichsten und zugleich kontroversesten Geschichte. Auch in der bildenden Kunst hat die Maske eine lange Tradition, etwa in der Klassischen Moderne und ihrer Vorliebe für afrikanische und ozeanische Masken. Wie aber wird das Thema in der zeitgenössischen Kunst behandelt?

Die Ausstellung spürt dieser Frage nach. Die Maske interessiert die zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler nicht nur als Objekt, sondern samt allen ihren inhaltlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Implikationen. Im Spannungsfeld von Zeigen und Verhüllen und in einer Gesellschaft, in der gekonnte Selbstdarstellung als Gradmesser des persönlichen Erfolgs gehandelt wird, hat die Maske wieder höchste Brisanz.