Genesis


Gletscher, dicht bevölkert von Robben, endlose Dünen der Sahara oder nebelumhüllte Berge im Regenwald des Amazonas: Sebastião Salgado (1944) zeigt uns die Erde als Schöpfung von überwältigender Schönheit und schärft damit unser Bewusstsein für ihre Kostbarkeit. Salgado segelte über Ozeane, bestieg Berge und durchquerte Wüsten. Er beobachtete Tiere und begegnete indigenen Völkern mit dem Ziel, ihre Lebensumgebung und Kultur festzuhalten. Die Ausstellung Genesis ist ein Manifest, das in Schwarz-Weiss-Fotografien nicht nur berührt, sondern auch Fragen zu unserem Umgang mit dem Planeten stellt.

Schrift und Bild


Vom 15. bis 17. Jahrhundert setzen Künstler Schrift auf besondere Weise in ihren Werken ein. Sie sind von der Form der Buchstaben fasziniert und gestalten kunstvolle Alphabete, in denen Menschen und Tiere Buchstaben mit ihren Körpern formen. Dialoge, Erklärungen und Titel in Spruchbändern machen Bilder lebendig und erleichtern dem Betrachter das Verständnis. Dies trifft auf Bildnisse und biblische Szenen, aber auch auf Darstellungen historischer Ereignisse zu. Die Ausstellung beleuchtet das vielfältige Zusammenspiel von Schrift und Bild anhand prominenter Werke aus dem Kupferstichkabinett.

Das Buch


Bob Brown (1886–1959) war Anfang der 1930er Jahre überzeugt: «Books are antiquated word containers» – und obwohl er schon damals der Meinung war, dass Bücher veraltet seien, haben sich bis heute die Prophezeiungen des Tods des Mediums alles andere als eingelöst. Immer wieder erweitern Kunstschaffende unsere Vorstellung, was überhaupt noch als Buch gelten kann. Muss es gebunden sein? Gedruckt? Aus Papier bestehen?