Schauschneiden in Liestal


Marlys Rohr, Lebendige Stadt. Foto: Museum.BL Liestal

Die Ausstellung zeigt die Werke von mehr als 60 Künstlern, die mit Scheren und Messern ihren Blick auf die Stadt zu Papier bringen. Die Arbeiten zeigen die Vielfalt dieses Handwerks – von der traditionellen Silhouette über die moderne Collage bis hin zur zarten Installation. In der Vergangenheit wurden nur schwarz-weisse Silhouetten erkannt. Heute sind die Arbeiten oft bunt und collagiert, geklebt und mit den unterschiedlichsten Werkzeugen gestaltet.

 

Die Schweizer Alpenmalerei und Niederländische Meister


Jan Both (1610-1652), Gebirge mit See, 1642. Kunstmuseum Winterthur, foto: SIK-ISEA, Zürich.

Niederländische Meister revolutionierten im 17. Jahrhundert die Landschaftsmalerei. Die Wiederentdeckung der Gebirgslandschaft in diesem Zeitalter trug auch Wesentlich zur Entwicklung der Schweizer Alpenmalerei bei. Jan Hackaert ((1628-1685) aus Amsterdam begab sich bereits 1655 mit dem Zürcher Maler Conrad Meyer (1618-1689) auf eine Expedition ins Glarnerland. Mit ihrer realistischen und geradezu modernen zeichnerischen Interpretation des Hochgebirges gelten sie als eigentliche Wegbereiter der Schweizer Alpenmalerei. In der Folge manifestiert sich bei zahlreichen Schweizer Künstlern des 18. Jahrhunderts eine Rezeption der holländischen Meister, die vom gefeierten Caspar Wolf ((1735-1783) bis ins 19. Jahrhundert zum international erfolgreichen Genfer Alexandre Calame(1810-1864) reicht.

Die älteste Bronzeplastik


Foto: Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Philippe Joner

Ausserhalb des Dorfes Prêles im Berner Jura wird eine bronzene Hand entdeckt. Spezialisten datieren den archäologischen Fund in die Mittelbronzezeit um 1500 v. Chr, rund 3500 Jahre alt also, was für Bronzeobjekte in diesen breiten und dieser Art ein ausserordentlich hohes Alter ist. Es ist für Mitteleuropa die weitaus älteste Bronzeplastik und eine der ältesten in ganz Europa in der Form eines menschlichen Körperteils. Ob sie Teil einer Statue war oder eines Zepters, weiss Niemand. Die Hand ist aus Zinnbronze gegossen und wiegt rund 500 Gramm. Das dünne Goldblech ist mit Kreisaugen fein verziert und weist die Hand als Machtsymbol aus. Möglicherweise war sie ein Herrschaftszeichen, aufgesteckt auf einem Gegenstand, ähnlich einem Zepter. Denkbar ist auch, dass sie zu einer Statue einer Gottheit oder eines verehrten Ahnen gehörte. Die Archäologen stossen dabei auf das Grab eines erwachsenen Mannes und weitere Grabbeigaben aus Bronze können geborgen werden: ein Dolch, eine Gewandnadel und eine Spirale als Haarschmuck. Diese Ausstellung widmet sich dieser Hand und weiteren Funden.