Reklamekunst in die Berge


Anton Reckziegel (1865-1936), Jungfrau-Bahn 1903. Kollektion Alpines Museum der Schweiz

Berge und Bahnen unter blauem Himmel symbolisieren seit Beginn der touristischen Werbung vor 150 Jahren das Reiseland Schweiz. Kaum ein Reklamekünstler prägte dieses Bild stärker als der Maler und Lithograf Anton Reckziegel (1865-1936). Mit über 90 Plakaten besitzt das Alpine Museum der Schweiz den grössten Bestand seiner Arbeiten aus der Frühzeit der Plakatkunst. Für die Ausstellung haben zudem Studierende der Hochschule der Künste Bern Neuentwürfe zu einer Auswahl an Reckziegel-Plakaten gestaltet. Die Ausstellung zeigt die Originale und ihre zeitgenössischen Pendants, ergänzt durch historische Ansichtskarten aus einer Privatsammlung.

 

 

Die Nasca-Kultur


Im Museum ist eine umfangreiche Ausstellung zu sehen über die Nasca-Kultur in Peru (ca. 200 v.Chr. – 650 n.Chr.). Im Wüstenboden des südlichen Perus hinterliessen die Nasca eines der grössten Archäologie-Rätsel, das noch immer auf seine Entschlüsselung wartet: die riesigen Bodenzeichnungen, auch Nasca-Linien genannt. Die rund 200 Exponate erzählen Geschichten über den Alltag der Menschen, die in Tälern zwischen den Hochanden im Osten und einer dem Pazifik vorgelagerten Wüste lebten. Hier legten sie ihre weltberühmten Bodenzeichnungen an. Nicht minder faszinierend war die farbenfrohe Bildersprache, die wir heute auf Keramikarbeiten und Textilwaren bestaunen können, prächtige Textilien, zahlreiche Musikinstrumente, wertvolle Beigaben für Nasca-Gräber, inklusive Goldmasken, farbenfrohe und rätselhafte Keramikgefässmalereien.

George Baselitz in Basel


Georg Baselitz (1938), Bis auf weiters. Kollektion: Kunstmuseum Basel. Foto: Kunstmuseum Basel, M. P. Bühler

Das Kupferstichkabinett im Kunstmuseum ehrt Georg Baselitz mit einer Zeichnungsretrospektive. Hundert grossformatige und farbige Blätter geben Einblick in sechzig Jahre intensiver zeichnerischer Tätigkeit. In den frühen Zeichnungen kommt die Auseinandersetzung mit der Tradition und die kämpferische Opposition gegen herrschende Tendenzen stark zum Ausdruck. So am radikalsten 1969, als er seine Motive auf den Kopf stellt und damit vom Inhalt ablenkt, stattdessen Form und Farbe in den Vordergrund rückt, ohne auf die figürliche Darstellung verzichten zu müssen. Das Aufgreifen, Korrigieren und Variieren spielt auch in den Zeichnungen der letzten zehn Jahre eine zentrale Rolle. Selbstreflexion geht einher mit einem unbekümmerten und überraschend befreiten Zeichnungsstil.