Die etruskische Hochkultur in Schaffhausen


Aufsatz eines Kandelabers, zweites Viertel 4. Jh. v.Chr. Foto: Ivan Ivic, Museum zu Allerheiligen Schaffhausen

Sie gelten als eines der innovativsten Völker der Antike und haben lange vor den Römern die erste grosse Zivilisation Italiens geschaffen. In einer umfassenden Sonderschau präsentiert das Museum das faszinierende Volk der Etrusker in seiner ganzen Vielfalt. Rom war eine noch unbedeutende Siedlung, als die Etrusker im 6. und 5. Jh. v. Chr. in der Blüte ihrer kulturellen Entfaltung standen. In Tarquinia, Cerveteri, Vulci, Orvieto, Chiusi, Veju und anderen Städten fanden sich eindrücklicher Grabhügel und Zentrale Elemente der römischen Kultur sind aus der etruskischen Kultur entlehnt, wie der Triumph, die Gladiatorenspiele oder Götter, Juno zum Beispiel. Dank üppigen Metallvorkommen, einer blühenden Landwirtschaft und florierendem wirtschaftlichem und kulturellem Austausch mit anderen Mittelmeerkulturen entwickelten sich die Etrusker zu einem der wichtigsten Völker der Antike. Ihr Stammland umfasste die heutigen Provinzen Toskana, Umbrien und nördliches Latium. Die Schau bietet ein Panorama der etruskischen Kultur und Lebenswelt. Schmuck, Vasen, Skulpturen und kunstvoll gearbeitete Gebrauchsgegenstände erzählen von weitläufigen Handelsbeziehungen und einer ausgeprägten Festkultur, aber auch von Wahrsagekunst, Totenkult und Ahnenverehrung.

Gott und die Bilder


Hans Asper (1499-1571), 1549, Porträt Regula Gwalther-Zwingli und Anna Gwalther.

Anfangs 1519 kam Ulrich Zwingli (1484-1531) als Gemeindepriester nach Zürich und löste in der Schweiz die Reformation aus. 500 Jahre später gilt die Reformation noch immer als eines der prägendsten Ereignisse der Schweizer Geschichte. Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich rückt den Streit um den richtigen Glauben ins Zentrum und beleuchtet so die Entstehung einer neuen Konfession. Eigens für die Ausstellung produzierte Animationsfilme erwecken die Geschichten und Konflikte jener Zeit zum Leben.

Paul Klee im ersten Weltkrieg


Paul Klee, Der grosse Kaiser, 1921. Foto: Zentrum Paul Klee, Bern, Schenkung Livia Klee.

Die Ausstellung zeigt erstmals umfassend die Folgen des Ersten Weltkrieges (1914-1918) auf Paul Klees Schaffen anhand ausgewählter Bilder aller Werkphasen. Künstlerisch wie biografisch ist es eine Zeit tiefgreifender Umbrüche. Der Krieg raubte Klee viele seiner Künstlerfreunde. Die politische Lage kommentiert er in seinen Werken und wendet sich gleichzeitig verstärkt der Abstraktion zu.

Die Sammlungspräsentation greift zentrale Aspekte von Klees Schaffen auf, die in der Zeit des Ersten Weltkrieges ihren Ursprung haben. Aber auch Klees Leben als Soldat im Ersten Weltkrieg ist anhand von bisher kaum gezeigten Briefen und Dokumenten Inhalt der Ausstellung. Zugleich wird Klees rasanter Aufstieg und sein Weg zu einer der zentralen Figuren der künstlerischen Moderne beleuchtet. Die Zeit des Ersten Weltkrieges war eine sehr produktive und erfolgreiche für Klee. Er erlebte – mitten im Krieg – seinen künstlerischen Durchbruch und wurde zwischen 1916 und 1918 zu einer Kultfigur der jungen Kunst.

In den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg herrscht grosse Aufbruchstimmung und Paul Klee war Mitglied der Künstlergruppe Der Blaue Reiter in der Münchner Avantgarde und hat in Paris den Kubismus entdeckt. Auf der Tunesienreise im Frühjahr 1914 erhält er entscheidende Impulse hin zur Abstraktion. Die Ausstellung greift zentrale Aspekte seines Werkes auf, die in dieser Zeit ihren Ursprung haben, und verfolgt ihre Entwicklung in späteren Schaffensperioden.