Werken europäischer und US-amerikanischer Kunst des 20. Jahrhunderts in Bern


Eine Impression von der Sammlung. Foto: Kunstmuseum Bern

Das Kunstmuseum Bern besitzt eine bedeutende Kunstsammlung vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Die aktuelle Sammlungspräsentation zeigt eine Auswahl von rund 160 Werke europäischer und US-amerikanischer Kunst vom späten 18. bis zum 20. Jahrhundert.

Die wichtigsten avantgardistischen Strömungen (Kubismus, Expressionismus, Surrealismus und abstrakte Kunst) der Moderne sind vertreten Höhepunkte sind etwa Pablo Picassos Geige, an der Wand hängend, Meret Oppenheims Unter der Regen-Wolke oder Piet Mondrians Tableau no II. Ergänzt wird die Präsentation durch eine Auswahl von Werken des Berner Künstlers Adolf Wölfli aus dem Bestand der Adolf Wölfli-Stiftung.

Die Sammlung vereint weiter Gemälde von berühmten Vertreter:innen des Abstrakten Expressionismus – beispielsweise Jackson Pollocks Brown and Silver II oder Lee Krasners Forest no 2 – mit Positionen aus der abstrakten und Konkreten Kunst, etwa von Sophie Taeuber-Arp oder Max Bill.

Dürrenmatt, Hesse, Rilke und der Wein


Plakat der Ausstellung. Centre Dürrenmatt Neuchâtel

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts liessen sich drei grosse Künstler und deutschsprachige Schriftsteller in einer Schweizer Weinregion nieder: Friedrich Dürrenmatt in Neuenburg , Hermann Hesse im Tessin und Rainer Maria Rilke im Wallis.

Reben und Wein prägen die Landschaft ihrer Wahlheimat und spielten in ihrem Leben und Schaffen eine entscheidende Rolle.

Die an Zitaten, Fotografien, Zeichnungen und persönlichen Gegenständen reiche Ausstellung zeigt neue Facetten im Werk dieser drei Künstler.

Wo und wie kommt der Wein im Werk von Dürrenmatt, Hesse und Rilke vor? Inwiefern sind diese drei  Künstler, die inmitten von Schweizer Weinbergen geschrieben haben, durch die charakteristische Landschaft geprägt worden?

Friedrich Dürrenmatt in Neuchâtel, Hermann Hesse im Tessin und Rainer Maria Rilke im Wallis haben jeweils auf ihre eigene Weise davon berichtet.

Anhand von zahlreichen Zitaten, Fotografien, Zeichnungen und persönlichen Gegenständen geht die Ausstellung der Vielfalt ihrer Auffassungen und Empfindungen nach.

Bei der zweisprachigen, vom Centre Dürrenmatt Neuchâtel initiierten Wanderausstellung spannen das CDN, das Museo Hermann Hesse in Montagnola, die Fondation Rilke in Sierre und das  Weinmuseum in Sierre zusammen.

Die Fotografin Laurence Bonvin ergänzt diese künstlerische Reise durch die Welt des Weins mit einer eigens für die Ausstellung entstandenen Bilderreihe.

Der Wald und ein Naturschutzgebiet im Forum Würth Arlesheim


Forum Würth Arlesheim und die Ausstellung 'Waldeslust. Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen'. Foto: TES

Unzählige Künstler und Künstlerinnen versuchen schon seit jeher, die Natur in ihrer Schönheit zu übertreffen. Doch die Natur ist die grösste Künstlerin und das Original kann von Menschen nicht schöner gemacht werden. Künstler und Künstlerinnen können die Natur jedoch anders darstellen oder interpretieren. Dies kann auf ästhetischen, politischen, sozialen oder historischen Gründen beruhen.

Italienische Meister führten im 14. Jahrhundert die ersten (fiktiven) Landschaften ein, holländische und flämische Meister folgten mit Poldern, Wäldern, Wiesen und Flüssen und später sogar mit (fiktiven) Berglandschaften. Deutsche und englische Künstler und Künstlerinnen gaben romantischen Natureindrücken einen Platz, Jean-Jacques Rousseau räumte der Natur Raum in der Literatur ein, französische Impressionisten hatten ihren eigenen Blickwinkel, und das 20. und 21. Jahrhundert inspirierte moderne Künstler und Künstlerinnen auf eigene Art und Weise.

Norbert Tadeusz (1940-2011), Aaper Wald II, 2006. Sammlung Würth, Inv. 15275

Entlang der Birs

Und doch ist die Natur immer noch unübertroffen. Das Forum Würth in Arlesheim zeigt jedoch ein originelles Konzept, um die Kunst der Natur mit der Kunst von Menschen zu verbinden.

Die Ausstellung «Waldeslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen“ umfasst rund 60 Exponate der Sammlung Würth vom Ausgang des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit. Unterschiedlichste künstlerische Positionen und Techniken, darunter Malerei, Zeichnung und Skulptur geben Einblick in die Faszination und Bedeutung der Bäume und Wälder für den Menschen und die bildende Kunst.

Die Ausstellung folgt dabei thematisch den vielschichtigen Perspektiven des Waldes. Sie nimmt den singulären Baum in den Blick, vom Wurzelwerk bis in seine erhabene Krone. Die starke Symbolik des Waldmotivs kommt zum Ausdruck, in seiner Vergänglichkeit ebenso wie in seiner Bedeutung für den Menschen als Erholungs- und Sehnsuchtsort oder Lebensgrundlage.

Eine Impression der Ausstellung

Wie üblich stammen die Werke aus der Sammlung Würth und wurden bereits an anderen Würth-Standorten gezeigt. Das Besondere an Wanderausstellungen der Sammlung Würth ist jedoch, dass jeder Ort einen eigenen Blickwinkel hat, so auch in Arlesheim.

Der Wald und der Baum sind im Wander- und Naturland Schweiz öfter ein Thema. Einzelne Aspekte dazu sind die Sorge um den Wald, die Rolle des Baumes in der Gesellschaft, Stadt und Natur, der Respekt vor dem Baum als Schöpfung der Natur, der Wald als Quelle der Inspiration, die Ruhe und der Wald als authentischer Lebensraum, als Ort der Geschichten, Sagen und Märchen bis hin zum Wald als Reise- und Wandergebiet.

Eine Impression der Ausstellung

Robert Longo (* 1953), zonder titel(Fair mount Forest), 2011, Collectie Würth, Inv. 15015. © 2024, ProLitteris, Zurich. Foto: Robert Longo Studio

Ein separater Raum zum „Thema Walderlebnis“ zeigt die wichtigsten Aspekte und Eigenheiten eines Wald und ein Filmbeitrag stellt die Atmosphäre und die Kreisläufe der schweizerischen Wälder vom Tal bis in die Berge in den vier Jahreszeiten dar.

Die Natur ist nie weit weg in der Schweiz, auch nicht in der Agglomeration Basel. Die Reinacher Heide entlang der Birs (Kanton Basel-Landschaft) ist ein geschütztes Naturschutzgebiet.

Die Birs und das Naturschutzgebiet Reinacher Heide

Sie befindet sich nur hundert Meter vom Forum Würth Arlesheim entfernt. Begleitend zur Ausstellung wurde gemeinsam mit dem Naturschutzdienst Baselland ein Audio-Waldspaziergang  realisiert, der in die Reinacher Heide führt und sowohl vor- als auch nach Ausstellungsbesuch selbständig erkundet werden kann.

Zudem gibt es kostenlose, geführte Heide-Spaziergänge, die allen Interessierten offen stehen und bietet das Forum Würth Arlesheim ein umfangreiches Aktivitäten Programm für Jung und Alt.

(Quelle und weitere Informationen: Forum Würth Arlesheim)

Die Erlebniswelt