Im Namen des Bildes


Gegenüberstellung: Links: «Mandylion», Russland, um 1800, Farben auf Holz, Ikonen-Museum Recklinghausen, 630; Rechts: «Hilye-Tafel», Hafiz Osman, Istanbul, 1103 H. (1691/92), Chester Beatty Library, Dublin, T 559.4

Der Islam, so die landläufige Meinung, kenne ein absolutes Bilderverbot und sei figürlichen Darstellungen gegenüber feindlich eingestellt; ganz im Gegensatz zum Christentum. ‒ Aber stimmt die Behauptung überhaupt? Verbietet der Islam Bilder kategorisch? Und im Christentum: Besagt das Zweite Gebot Mose nicht, dass man sich kein Bildnis machen solle?

Was hat es mit dem Bilderverbot in den islamischen und christlichen Kulturen eigentlich auf sich? Wie gingen sie mit der figürlichen Darstellung, also dem Abbilden von Menschen und besonders des Propheten Muhammad und Christus, um?

Die Ausstellung Im Namen des Bildes. Das Bild zwischen Kult und Verbot in Islam und Christentum widmet sich diesen Fragen in einer kulturvergleichenden Schau. Sie zeichnet nach, welche Strategien Islam und Christentum im Verlauf der Jahrhunderte entwickelten, um mit dem Bilderverbot umzugehen. Im Zentrum steht dabei das Mittelalter, die Epoche zwischen dem 6. und 16. Jahrhundert.

In dieser Zeit wurde die Bilderfrage ausführlich von Theologen erörtert. Die 136 Werke der Ausstellung decken einen geografischen Raum ab, der vom lateinischen Westeuropa (Königreich Frankreich und Heiliges Römisches Reich) über den östlichen Mittelmeerraum (byzantinisches Reich und später Osmanisches Reich) und Westasien (Persien) bis nach Südasien (indisches Mogulreich) reicht.

Ergänzend zur Ausstellung werden einzelne Aspekte in einer Vortragsreihe vertieft. Dabei kommen weltweit anerkannte Expertinnen und Experten zu Wort.

Georgia O’Keeffe


Georgia O’Heeffe, pelvis with the Distance, 1943. Öl auf Leinwand, 60,6 x 75,6 cm Indianapolis Museum of Art at Newfields, Schenkung Anne Marmon Greenleaf in Erinnerung an Caroline Marmon Fesler. © Georgia O’Keeffe Museum / 2021, ProLitteris, Zurich

Mit einer grossen Retrospektive zu Georgia O’Keeffe (1887–1986) widmet die Fondation Beyeler die Ausstellung einer der bedeutendsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts und herausragenden Persönlichkeit der modernen amerikanischen Kunst.

Von O’Keeffes frühesten Abstraktionen bis hin zu ihren ikonischen Darstellungen von Blumen und Landschaften aus dem Südwesten der Vereinigten Staaten bietet die Retrospektive eine umfassende Auswahl von zum Teil selten gezeigten Gemälden der Künstlerin aus öffentlichen und privaten Sammlungen.

Die Ausstellung wird Georgia O’Keeffes besondere Art und Weise, ihre Umgebung zu betrachten und in neue und bisher noch nie gesehene Bilder der Realität zu übersetzen, genauer beleuchten. Die Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit auf die Aktualität von O’Keeffes kühner und radikaler Art des Sehens.

Die Ausstellung ist die erste grosse Retrospektive der Künstlerin in Basel und der erste umfassende Überblick über O’Keeffes OEuvre in der Schweiz seit fast 20 Jahren.

Die Ausstellung wurde von der Fondation Beyeler, Riehen / Basel, vom Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, und vom Centre Pompidou, Paris, in Partnerschaft mit dem Georgia O’Keeffe Museum, Santa Fe, organisiert.

Die griechische und römische Skulptur


Der neue Skulpturensaal. Foto: Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig,

Im neu gestalteten Skulpturensaal präsentiert das Museum die neue Sammlung griechischer Plastiken aus archaischer, klassischer und hellenistischer Zeit sowie römische Marmorkopien von berühmten griechischen Werken, die einen Überblick über die Entwicklung der antiken Skulptur vermitteln.

Ein Schwerpunkt liegt auf den idealisierten, nach Proportions- und Schönheitsregeln geschaffenen Körpern des 5. und 4. Jhs. v. Chr.

Götter und Göttinnen, athletische Helden und Mänaden zeigen sich neben Dichtern und Philosophen, Herrschern und anderen historischen Figuren, deren Grabreliefs von ihrer damaligen gesellschaftlichen Stellung zeugen.

Die Figuren und Reliefs sind aus kostbaren Materialien wie Marmor oder Bronze gefertigt. Diese kulturellen Zeugnisse erfreuen noch heute mit zeitloser Ästhetik und bildhauerischen Glanzleistungen.