Der Filmemacher und Fotograf Henry Brandt


Henry Brandt (1921-1998) bildete sich autodidaktisch zum Filmemacher und Fotografen aus. 1962 gehört er u.a. mit Alain Tanner und Claude Goretta zu den Mitbegründern des Verbands Schweizerischer Filmgestalter.

Im Laufe seiner rund 35-jährigen beruflichen Laufbahn realisiert Brandt unzählige Filme. Seine Kurzfilme an der Landesausstellung von 1964 prägen eine ganze Generation.

Verschiedene Events in anderen Städten unterstreichen die Qualität seines Werks und seine Fähigkeit, die grossen Themen der Gesellschaft seiner Zeit zu erfassen:

Bildung,Umweltverschmutzung, Natur, Konsumgesellschaft, Kalter Krieg und Wettrüsten sowie der Gegensatz zwischen armen und reichen Ländern. Themen, die auch heute noch aktuell sind.

(Weitere Informationen: www.henrybrandt.ch).

Dinosaurier und Hühner


Chicken – Erbe der Dinosaurier

Hühner zählen zu den am weitesten verbreiteten domestizierten Tieren der Welt. Von ihnen gibt es mehr als doppelt so viele wie Menschen. Dennoch ist das Wissen über diese Tiere gering. Dies rührt vor allem daher, dass Hühner hauptsächlich als Konsumware angesehen werden, ohne jegliche biologische oder evolutionsbiologische Identität.

Die Ausstellung Chicken – Erbe der Dinosaurier veranschaulicht die komplexe Biologie und Entstehungsgeschichte der Hühner. Hühner sind mehr als nur Nahrung: Sie sind vielfältige Tiere und das Resultat eines evolutionären Prozesses, der bei den Dinosauriern seinen Anfang nahm und durch den Prozess der Domestikation in einer Vielfalt von Formen gipfelte.

Die Auswanderung seit 1848


Châlet suisse in Léopoldsville (Kinshasa), Kongo 1933. Copyright©Schweizerisches Bundesarchiv, Bern.

Bis ins frühe 20. Jahrhundert emigrierten Schweizer*innen vor allem aus wirtschaftlicher Not, Abenteuerlust oder wissenschaftlicher Interesse. Nicht selten drängten Gemeinden einen Teil ihrer Einwohner*innen dazu, auszuwandern. Dafür übernahmen sie die Reisekosten, denn das war für die Kommunalkasse letztlich billiger als eine langandauernde Armenunterstützung.

Erst mit dem aufkommenden Wohlstand sank diese Zahl. Trotzdem leben auch heute rund elf Prozent der Schweizer*innen im Ausland. Sie werden auch «Die fünfte Schweiz» genannt.

Die meisten von ihnen wohnen in Europa. Sie sind stimm- und wahlberechtigt und haben mit der Auslandschweizer-Organisation (ASO) ein Organ, das sie gegenüber Behörden und Parlament vertritt (siehe www.swisscommunity.org).

Die Ausstellung (Weg aus der Schweiz. Auswanderungsgeschichten seit 1848) taucht in diesen Auswanderungsalltag ein. Etwa in jenen der jüdischen Familie Guggenheim, die im 19. Jahrhundert in die USA emigrierte und dort mit Handel zu den reichsten Familien des Landes aufstieg. Oder in jenen der Gebrüder Samuel und Johann Berger, die 1874 nach Russland auswanderten und dort erfolgreich Käse produzierten. Die (erfolgreichen) Bündner Konditoren, Cafetiers, Zuckerbäcker und Hoteliers in europäischen Landen bis zum Ersten Weltkrieg sind legendarisch. Doch viele der Emigrant*innen konnten den Traum nicht verwirklichen.

Die Ausstellung zeigt diese Geschichte und Fakten der Emigration der letzten 150 Jahre.