Tomi Ungerer in Arlesheim


Plakat 'Tomi Ungerer', Sammlung Würth Arlesheim

Tomi Ungerer (1931–2019) gehört zu den bedeutendsten und zugleich provokantesten Illustratoren unserer Zeit. Sein Werk zählt mehr als 40’000 Zeichnungen, Ölbilder, Plakatentwürfe, Collagen, Lithografien, Holzschnitte und Objekte. Dazu kommen 140 Bücher von der Sozialsatire bis zum Märchenbuch, darunter moderne Kinderbuch-Klassiker wie «Die drei Räuber» oder «Der Mondmann». Die Ausstellung, die auf den reichen Bestand von 250 Werken Tomi Ungerers in der eigenen Sammlung zurückgreifen kann, bietet einen inhaltlichen Querschnitt durch das ebenso tiefgängige wie kurzweilige Œuvre des Künstlers.

Werner Büchly 1871-1921


Werner Büchly: «Minnesänger Hadlaub», 1897, Wettbewerbseingabe für ein Wandbild zum neu errichteten Schweizer Landesmuseum Zürich, Fotoglasplatte, Museum Burghalde Lenzburg.

Anlässlich des 150 Jahr-Jubiläums von Werner Büchly (1871-1942) präsentiert das Ikonenmuseum in der Ausstellung Helden und Propheten seine grossen Bildthemen aus der Kultur- und Geschichte der Schweiz.

Ikonenhaft prangen Vorbilder und Vorkämpfer an Wänden und Fassaden im Raum Aarau, Lenzburg und Zürich. Anlässlich seines 150. Geburtstags widmet ihm das Museum eine Gedächtnisausstellung und huldigt dem fast vergessenen Meister.

Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Arbeiten am Angelrain Schulhaus in Lenzburg und am Pestalozzi-Schulhaus in Birr (1906), in den Krematorien in Aarau und Zürich, im Vindonissa-Museum in Brugg oder in der Pfarrkirche Othmarsingen.

Seine Person und das Werk sind fast komplett aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden.

Seine Moralapostel, Helden, Götter, Propheten und andere Persönlichkeiten  zieren Hallen und Fassaden von Schulhäusern, Sakralgebäuden und Privatvillen.

Seine Darstellungen zeigen auch die grossen philosophischen Fragen der Menschheit.

 

 

Der Mythos und der Kurort Davos


Davos, Denkmal Sir Arthur Conan Doyle. Foto/Photo: TES.

Erstmalig ist Davos (Kanton Graubünden)Thema einer so umfangreichen Ausstellung (Europa auf Kur. Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos).

Der Ort steht exemplarisch für die Komplexität und Zerrissenheit der Moderne und macht europäische Kulturgeschichte sichtbar. Die Ausstellung zieht Verbindungslinien zwischen Medizin- und Kurgeschichte, Architektur, Wintersport, Kunst und Literatur, Philosophie und Politik.

 

Die Hochgebirgsluft versprach Heilung von der Infektionskrankheit Tuberkulose. Davos wandelte sich seit 1870 in kürzester Zeit vom Bergdorf zum international renommierten Lungenkurort.

 

Gleichzeitig begriff man das neue Potential des Sports und baute das bis heute gültige Image einer Wintersport-Destination auf. In Davos traf sich, was Rang und Namen hatte: Ernst Ludwig Kirchner, Katia und Thomas Mann, Arthur Conan Doyle aber auch Robert Louis Stevenson, Albert Einstein oder Sonja Henie.

 

Die Ausstellung erzählt ihre Geschichten. Ernst Ludwig Kirchner kehrte der Metropole Berlin den Rücken, um für immer in Davos zu bleiben. Seine Bilder feiern die Alpenwelt als paradiesischen Ort des friedlichen Miteinanders. Thomas Manns Roman Der Zauberberg begreift Davos als Sinnbild für die Träume und die Katastrophen Europas.

 

Die in der Ausstellung gezeigten Meisterwerke Ernst Ludwig Kirchners eröffnen einen neuen Blick auf das kulturelle Leben Europas zur Zeit der Jahrhundertwende. Weitere, zum Teil erstmals ausgestellte Leihgaben stammen aus dem Germanischen Nationalmuseum, dem Heimatmuseum Davos, dem Sportmuseum Davos, der Medizinhistorischen Sammlung Davos und der Dokumentationsbibliothek Davos.

 

Die Original-Tagebücher, Notizen und Fotografien aus dem Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich dokumentieren eindrucksvoll die Geschichte von Thomas Manns Roman Der Zauberberg.