Lyonel Feininger


Lyonel Feininger (1871-1956), Strasse in Paris, 1918, xylographie auf papier. Collection privée © 2021, ProLitteris, Zurich

Die Ausstellung (Lyonel Feininger – La ville et la mer) präsentiert das grafische Werk des Künstlers Lyonel Feininger (1871-1956) anlässlich seines 150. Geburtstags. Der in den USA geborene Lyonel Feininger machte in Deutschland Karriere und wurde zu einer wichtigen Figur der europäischen Avantgarde.

Die Druckgrafik war eine wichtige Phase in seiner Karriere. Zwischen 1918 und 1922 widmete er sich intensiv der Produktion von Holzschnitten. Diese Technik vertiefte Feiningers konzeptionelle Forschung und ermöglichte es ihm, zur Malerei und Zeichnung zurückzukehren. Im Jahr 1919 war er an der Gründung des Bauhauses beteiligt.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl an Radierungen, Xylographien und Lithographien sowie (vorbereitende) Zeichnungen, Archivdokumente und bisher nicht gezeigte Objekte aus Privatsammlungen.

 

Anna Bischoff. Die Mumie in der Barfüsserkirche


Portrait Anna Bischoff. Foto: Naturhistorisches Museum Basel

Vor drei Jahren ist es einer internationalen Forschungsgruppe unter der Leitung des Naturhistorischen Museums Basel gelungen, eine Mumie in der Barfüsserkirche in Basel als Anna Catharina Bischoff  (1719-1787) zu identifizieren.

Im Jahr 2015 startete 2015 eine Forschungsgruppe den Versuch, die Identität der Mumie zu lüften. Die sogenannte «Dame aus der Barfüsserkirche» war 1975 im Rahmen einer Bausanierung in der Barfüsserkirche ausgegraben und seither in den Sammlungen des Museums aufbewahrt worden.

Mehr als 40 Expertinnen und Experten aus den Natur- und Geisteswissenschaften arbeiteten Hand in Hand mit der Bürgerforschung Basel und machten sich so einen seltenen Glücksfall zu Nutze.

Nebst der gut erhaltenen Mumie lieferten für die Spurensuche auch die Analyse von Bekleidungsresten durch die Abegg-Stiftung in Riggisberg sowie die Untersuchung historischer Akten im Staatsarchiv Basel-Stadt sowie in Strassburg unverzichtbare Hinweise.

Schliesslich erklärten sich potentielle Nachfahren der Mumie dazu bereit, an genetischen Untersuchungen teilzunehmen und so die Verifizierung der Forschungsthese zu ermöglichen.

Die Kombination all dieser Methoden führte dazu, dass die Mumie als die Pfarrersfrau und siebenfache Mutter Anna Catharina Bischoff identifiziert werden konnte.

Es ermöglichte auch überraschende Einblicke in ein Frauenschicksal des 18. Jahrhunderts und in den Alltag im Basel und im Strassburg jener Zeit.

Auch die Suche nach den Nachfahren der Anna Catharina Bischoff brachte Erstaunliches zutage: Sie führte zum heutigen englischen Premierminister Boris Johnson (1964).

Ein Buch und die Ausstellung Anna Catharina Bischoff. Die Mumie aus der Barfüsserkirche erzählen wie sie ausgegraben wurde, wie die Identifizierung von statten ging und wie Anna Catharina Bischoff gelebt hat.

Gerhard Hotz, Claudia Opitz-Blakhal (Eds.) Anna Catharina Bischoff. Die Mumie aus der Barfüsserkirche, Rekonstruktion einer Basler Frauenbiografie des 18. Jahrhunderts. Christoph Merian Verlag, Basel, 2021).

Meret Oppenheim


Plakat der Ausstellung 'Meret Oppenheim. Mon exposition'. Kunstmuseum Bern.

Die transatlantische Retrospektive Meret Oppenheim. Mon exposition zeigt das bedeutende Œuvre der Künstlerin Meret Oppenheim (1913-1985) aus fünf Jahrzehnten.

Erstmalig werden die wenig aufgearbeiteten Werke der Nachkriegsjahre reflektiert und Affinitäten zu zeitgenössischen Kunstströmungen wie Pop  Art, Nouveau Réalisme, Arte Povera oder postmodernem Design aufgezeigt.

Oppenheims radikal offenes Kunstkonzept, ihre Verbundenheit mit den lebendigen Kunstszenen von Paris, Basel und Bern sowie deren Bedeutung für ihre künstlerischen Schaffensphasen werden in der Ausstellung deutlich.

Die Retrospektive ist eine Zusammenarbeit mit dem Museum of Modern Art in New York und der Menil Collection in Houston. Sie umfasst rund 200 Schlüsselwerke auf Papier, Objekte, Skulpturen und Gemälde und gibt unter anderem Einblick in das weltweit grösste Museumskonvolut der Künstlerin im Kunstmuseum Bern.

Bern ist die einzige Station in Europa.