Life


Durch den Einbezug einer Vielzahl von Perspektiven lädt Olafur Eliasson (1967) dazu ein, zukünftige Formen der Koexistenz zu erarbeiten.

Für seine Einzelausstellung in der Fondation Beyeler verwandelt der Künstler das Museum für eine immersive und grenzüberschreitende Erkundung unserer Vorstellungen von Natur und Kultur.

Life bietet die Möglichkeit alle Sinne zu aktivieren. Durch die Gerüche der Pflanzen und des Wassers, die Geräusche der Umgebung, die Feuchtigkeit in der Luft werden die Besuchenden immer wieder angeregt, mehr als nur den Sehsinn zu benutzen, um das Kunstwerk zu erkunden.

Die Ausstellung lädt zu einer „Panorama-Wahrnehmung“ innerhalb der Landschaft ein. Es wird suggeriert, dass das, was sich hinter, neben oder über befindet, genauso wichtig ist wie das, was räumlich oder zeitlich direkt vor uns liegt.

Unter der Lupe


In der Römerstadt Augusta Raurica (Augst, Basel-Landschaft) ist 2016 bei einer Notgrabung ein spektakulärer Bleisarg aus römischer Zeit gefunden worden.

Der ausserordentliche Fund wurde in der Zwischenzeit von zahlreichen Wissenschaftler*innen eingehend untersucht. Die Forschungsresultate erlauben einen Einblick in das Leben einer wohlhabenden Frau vor 1700 Jahren.

Die Ausstellung  zeigt die fachübergreifende Zusammenarbeit der archäologischen und anderen Wissenschaften.

Da Bleisärge aus römischer Zeit aber sehr selten sind, war die Entdeckung eines solchen im Spätsommer 2016 eine Sensation.

Särge aus Blei waren in römischer Zeit teuer und daher wohlhabenden Persönlichkeiten vorbehalten. In Augusta Raurica sind bisher nur vier Exemplare bekannt. Umso grösser war die Überraschung, dass sich der Neufund beinahe intakt zwischen den Fundamenten der neuzeitlichen Häuser und Leitungsgräben erhalten hatte.

Angestossen von diesem in verschiedener Hinsicht aussergewöhnlichen Fund, wurden breit angelegte Untersuchungen in die Wege geleitet

Dank der zahlreichen Analysen der einzelnen Artefakte konnte so eine Brücke von den antiken Objekten zur modernen Wissenschaft und zu aktuellen Fragestellungen geschlagen werden.

Aurelio Amendola


Aurelio Amendola, Giorgio de Chirico - Roma, 1973. © Aurelio Amendola

Aurelio Amendola (1938), der international berühmte Fotograf und Mitglied der Accademia delle Arti del Disegno (Florence), hat seinen Namen mit der Kunst verknüpft.

Im Laufe seiner Schaffenszeit hat er die wichtigsten Vertreter der Avantgardeströmungen des 20. Jahrhunderts porträtiert, darunter De Chirico, Lichtenstein, Pomodoro und Warhol.

Er pflegt zu vielen Künstlern Beziehungen. Daraus entstanden bedeutende monografische Arbeiten über moderne Bildhauer und Maler wie Marini, Burri, Manzù, Fabbri, Ceroli, Vangi und Kounellis.

Ein origineller Aspekt von Amendolas Fototalent ist seine Arbeit an der Skulptur. Unter anderem dokumentierte er bekannte Statuen der italienischen Renaissance und von Michelangelo.

Amendola ist der einzige Fotograf weltweit, der das Privileg hatte, das Gesamtwerk eines der grössten Meister aller Zeiten aufzunehmen, und er widmete ihm fünf Bücher.

Das Publikum kann in der Ausstellung zum Beispiel die exklusiven Aufnahmen der drei Pietà-Skulpturen von Michelangelo bewundern – die Pietà Rondanini im Castello Sforzesco in Mailand, die Pietà in Santa Maria del Fiore in Florenz und die berühmte Vatikanische Pietà im Petersdom.