Le Corbusiers frühe Zeichnungen.1902-1916


Foto: Teatro dell’architettura Mendrisio

Die Ausstellung (I disegni giovanili di Le Corbusier. 1902 1916) ist den Zeichnungen von Charles-Edouard Jeanneret, dem späteren Le Corbusier (1887-1965), gewidmet, die zwischen 1902 und 1916 entstanden sind. Sie zeigt mehr als achtzig unveröffentlichte Originalzeichnungen aus öffentlichen und privaten Schweizer Sammlungen und umfasst zahlreiche Reproduktionen von Zeichnungen der Fondation Le Corbusier in Paris (diese Stiftung besitzt rund 5000 Zeichnungen).

Er trat 1902 in die Schule für Kunst und angewandte Kunst (L’Ecole d’art et d’art appliqué à l’industrie) in seiner Heimatstadt La Chaux-de-Fonds ein. 1916 ist das Jahr bevor er 1917 nach Frankreich zog und ein Architekturbüro in Paris eröffnete.

Die Ausstellung ist chronologisch geordnet. Sie beginnt mit seiner Schulzeit und geht dann weiter zu seinen Reisen und Aufenthalten in europäischen Hauptstädten in Italien, Paris, Berlin und anderen deutschen Städten, und dann nach Osteuropa, Istanbul und Athen.

Der andere Teil zeigt seine Rückkehr und seinen Aufenthalt in La Chaux-de-Fonds (1912-1916). Während dieser Zeit widmete er sich auch der Malerei und Zeichnung. Er zeichnete Landschaften, Tiere, Porträts, Akte, Stillleben und akribisch genaue Entwürfe für Uhre, seine erste Schulausbildung.  In dieser Zeit entschloss er sich jedoch für die Architektur, auch auf Anraten von Charles L’Eplattenier (1874-1946), seinem Professor an seiner Schule.

Krieg und Frieden in Bilderchroniken


Wappenbuch, 1501-1620, basierend auf der Vorlage (1483) von Konrad Grünenberg (1442-1493). Zentralbibliothek Zürich, MS A 42

Die Ausstellung (Krieg und Frieden. Bilderchroniken aus der Frühzeit der Alten Eidgenossenschaft) zeigt Schweizer Bilderchroniken ab dem 15. Jahrhundert. Eine Reihe reich bebilderter und prächtig ausgestatteter handschriftlicher Chroniken, in denen einzelne Schweizer Städte und zunehmend die Eidgenossenschaft ihre eigene Vergangenheit darstellen. Einige der bedeutendsten dieser Handschriften werden in der Schatzkammer der Zentralbibliothek Zürich gezeigt: Unter anderem die Tschachtlanchronik, die «Grosse Burgunderchronik» von Diebold Schilling d.Ä (1445-1486), die Schodolerchronik aus Bremgarten, die Zürcher Edlibachchronik, die erste wirklichkeitsgetreue Stadtansicht von Zürich, die früheste Handschrift mit der Geschichte von Arnold Winkelried (Sempach 1386), die erste Landkarte der Eidgenossenschaft und der erste gedruckte Schweizeratlas.

Józef Czapski


Plakat Ausstellung Józef Czapski. © Succession Jozef Czapski. Fondation Jan Michalski, Montricher

Das Leben des Malers, Schriftstellers, Kritikers und Denkers Józef Czapski (1896 -1993) umfasst das gesamte 20. Jahrhundert. Czapski wurde in Polen geboren und wuchs in den späten Tagen des Russischen Reiches auf. Er nahm an beiden Weltkriegen als Soldat und Offizier teil. Im Ersten Weltkrieg als polnischer Kavallerieoffizier, im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Polen im September 1939 (er war einer der wenigen Überlebenden des Massakers von Katyn), dann bei den polnischen Streitkräften im Nahen Osten gegen Deutschland nach dem 22. Juni 1941. Nach dem Krieg liess er sich in der Nähe von Paris nieder und begann wieder zu malen und zu schreiben. Seine frühe künstlerische Produktion wurde während des Krieges zerstört. Durch eine Auswahl von Tagebüchern, Büchern, Zeichnungen und Gemälden rückt die Ausstellung seinen Schaffensprozess und seine Werke in den Vordergrund. Das Maison des arts Plexus in Chexbres zeigt, parallel zur Ausstellung der Fondation, fünfzig seiner anderen Werke.