Die Barbus Müller


Plakat: Affiche: Barbier-Müller Museum, Genf.

1939 zirkulierten einzelne Basaltfiguren auf den Pariser Antiquitätenmärkten. Josef Müller (1887-1977), der Gründer der Sammlung des heutigen Museums in Genf, interessierte sich für diese Kreationen. Er kaufte etwa zwanzig von ihnen. Er hatte sich auf afrikanische und andere „primitive“ Kunst spezialisiert. 1945 wurde die Neugierde geweckt von Jean Dubuffet, dem geistigen Vater der Art Brut. Er nannte sie „Barbus Müller“, wahrscheinlich nach dem Bart auf einigen Stücken und dem Namen von Josef Müller. Er veröffentlichte sie 1947 in einem kleinen Büchlein mit dem Grundtext seines Konzepts von Art Brut. Er stuft sie als spontane Werke ein, die von einem oder mehreren autodidaktischen Künstlern geschaffen wurden, ohne nachweisbare künstlerische Einflüsse von anderen.

Bis vor kurzem war nichts über ihre Herkunft bekannt. Die wildesten Gerüchte kursierten, Ozeanien, Amerika oder die Osterinsel ? Dank neuerer Forschungen ist die Identität des Bildhauers bekannt: Antoine Rabany (1844-1919) aus Chambon-sur-Lac, im Departement Puy-de-Dôme. Zwischen 1907 und 1919 soll er insgesamt etwa fünfzig Stücke produziert haben. Er begann 1907 als autodidaktischer Bildhauer. Heutzutage sind diese Statuen jeweils bis zu 50 000 Euro wert.

In der Ausstellung (Les Barbus Müller-leur énigmatique sculpteur enfin démasqué) werden zwanzig dieser Skulpturen aus seiner eigenen Sammlung mit ähnlichen Skulpturen aus anderen Sammlungen (u.a. von Jean Dubuffet) und weitentfernten Kulturen zusammengeführt, um Ähnlichkeiten und Unterschiede zu beurteilen.

 

Die letzte grosse Änderung


Bild: Wikipedia

Obwohl man sagt, dass der Wiener Kongress (1814-1815) die Grenzen der Schweiz bestätigte, stritten Österreich und die Schweiz hartnäckig um die Kontrolle von zwanzig Quadratkilometern in einem Gebiet um das Dorf Tschlin in Graubünden. Das Engagement und der Kompromiss des österreichischen Kaisers führten schliesslich 1868 zu einer Lösung und zur letzten grossen Änderung des Schweizer Territoriums. Die Ausstellung erzählt diese faszinierende, aber vergessene Geschichte. Mit der Schaffung der Grenze entstand auch der Schmuggel. Schweizer, Österreicher und Italiener setzten diesen Handel bis weit ins 20. Jahrhundert fort. Die Ausstellung zeigt typische Schmuggelware und Schmuggelausrüstung.

Park in Sent


Bild: www.sent-online.ch

Der Park in Sent gehört der Fundaziun Not Vital. Der Künstler Not Vital (1948) kaufte das Grundstück in Sent 1998. Er installierte Skulpturen, schuf architektonische Installationen und rekonstruierte den Park. In der Werkgruppe SCARCH vereint er Architektur und Skulptur. Der Parkin ist von Juni bis Anfang Oktober jeden Freitag für die Öffentlichkeit zugänglich (Reservierungen im Fremdenverkehrsbüro in Scuol). Weitere Informationen: https://notvital.com).