Le panel, avec Thomas Dähler, Beat Jans, Pascale Schmidiger, Wolfgang Dietz. Foto/Photo: TES.

Generalversammlung der Regio Basiliensis

Die schweizerische Organisation Regio Basiliensis feierte am 9. September in St. Louis (Frankreich) ihre 58. Jahresversammlung.

Die Regio Basiliensis vertritt rund 450 Behörden, Unternehmer*innen, Bildungseinrichtungen und Privatpersonen in den Kantonen Jura, Aargau, Elsass, Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Solothurn.

Ihr Ziel ist es die Zusammenarbeit und Integration in der Rheinregion von Schaffhausen, Baden-Württemberg bis Rheinland-Pfalz und Elsass zu fördern, anzuregen und zu initiieren (siehe Region Basiliensis unter Projekte).

Neben den alljährlichen Themen stand dieses Treffen ganz im Zeichen der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Schweiz und der Reorganisation des Elsass.

Am 1. Januar 2021 wurden die beiden Departemente Haut-Rhin und Bas-Rhin im Elsass zur Collectivité Européenne D’Alsace (CeA) zusammengelegt. Damit ist das Elsass als Region wieder ein einheitlicher, öffentlich-rechtlich anerkannter Raum.

Dies war der ausdrückliche Wunsch der beiden Departemente. Das Ziel ist mehr Selbstverwaltung und die Bewahrung der eigenen Identität.

Die CeA ist u.a. für die regionale Zusammenarbeit mit grenzüberschreitenden Projekten und die Zusammenarbeit in den Bereichen Tourismus, Verkehr, Personenverkehr, Energie und Mehrsprachigkeit zuständig. Konkrete Projekte sind der Bau der Eisenbahnlinie vom Flughafen Mulhouse nach Basel und Energieprojekte.

Die Gastgeberin und Bürgermeisterin von St. Louis, Pascale Schmidiger, äusserte sich zuversichtlich. Sie verwies unter anderem auf die erste internationale Eisenbahnlinie der Welt: Basel-Paris (über Strassburg und St. Louis) im Jahr 1845.

Auch die deutschen und schweizerischen Vertreter begrüssten diese neue Initiative der französischen Seite. Der Oberbürgermeister von Weil am Rhein (Deutschland), Wolfgang Dietz, sprach von den Regionen als besten Botschaftern bei der Europäischen Union und in Paris und Berlin.

Denn in den Regionen nimmt die europäische Zusammenarbeit Gestalt an, dort werden konkrete Probleme und Lösungen diskutiert, dort sind die Menschen und die kleinen Unternehmen das Mass der europäischen Zusammenarbeit.

Auch Beat Jans, Regierungspräsident von Basel-Stadt, begrüsste die Initiative und verwies auf die Corona-Krise und die Bedeutung und Notwendigkeit einer regionalen Zusammenarbeit.

Auch der Abbruch der Rahmenabkommensverhandlungen durch den Bundesrat am 26. Mai wurde diskutiert. Die Anwesenden betonten, wie wichtig die weitere Zusammenarbeit der Regionen ist, auch durch die oben erwähnte Botschafterfunktion. Es liegt im Interesse aller Beteiligten, der Regionen, der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten sowie der Schweiz.

Die jährliche Ehrenmedaille wurde von Kathrin Amacker (Präsidentin der Regio Basiliensis) an den Vorstand und die Gründer des Vereins E Friehjohr fer unseri sproch (Le printemps de la langue régionale, der Frühling unserer Sprache) aus Strassburg überreicht. Dieser Verein widmet sich der Erhaltung der (alemannischen) Sprache des Elsass, die den Dialekten von Basel und Baden-Württemberg sehr ähnlich ist.

Korrektorin: Melinda Fechner